Dresden, 06. Mai 2022 – Die Zahl der Kinderkrankengeldtage in Sachsen hat im Jahr 2021 massiv zugenommen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Barmer hervor. Insgesamt bewilligte die Kasse im Jahr 2021 rund 76.000 Kinderkrankengeldtage und somit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit rund 37.000 Tagen. „Das Kinderkrankengeld entlastet Eltern, die ihre Kinder aufgrund einer Erkrankung oder pandemiebedingt selbst betreuen müssen. Es hat sich damit gerade in Krisenzeiten hervorragend bewährt“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen. Auch im Jahr 2019 hätten die bewilligten Zahltage mit rund 46.000 unter dem Ergebnis des Jahres 2021 gelegen. Mehr als 30 Prozent der Gesamtzahltage im Jahr 2021 seien dabei auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen. Dieses hätten im Jahr 2021 erstmalig Eltern nutzen können, deren Kinder aufgrund pandemiebedingter Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen betreut werden mussten.
Frauen nutzen Kinderkrankengeld häufiger
Wie aus der Barmer-Analyse weiter hervorgeht, herrscht ein deutliches Ungleichgewicht bei Kinderkrankengeldtagen in den Familien. So haben Frauen im vergangenen Jahr insgesamt an rund 51.000 Tagen (67 Prozent) Kinderkrankengeld in Anspruch genommen. Bei den Männern sind es mit rund 25.000 Tagen (33 Prozent) nur etwa halb so viele gewesen. „Unsere Analyse zum Kinderkrankengeld zeigt deutlich, dass Frauen in den Familien oftmals noch immer die Hauptlast bei der Kinderbetreuung tragen. Sie bleiben deutlich öfter zu Hause und kümmern sich häufiger um die Kinder als die Männer“, so Magerl.