Dresden, 09. Juni 2017 - Knapp die Hälfte der Jugendlichen im Alter von 10 bis 15 Jahren besuchte 2015 einen Kieferorthopäden. In den meisten Fällen begann auch in dieser Altersspanne eine mehrjährige kieferorthopädische Behandlung. Parallel dazu entstanden für Heranwachsenden dieser Altersgruppe auch die höchsten Behandlungskosten. Sie beliefen sich durchschnittlich auf rund 450 Euro pro Person und Jahr. Betrachtet man die Altersspanne der unter 20-Jährigen insgesamt, erhielten nur rund 18 Prozent kieferorthopädische Behandlungen. Dabei lagen die durchschnittlichen Behandlungskosten bei rund 252 Euro je Versicherten. Die 10 bis 15-Jährigen sind damit Spitzenreiter bei den Besuchen von Kieferorthopädiepraxen. Eine gute Nachricht ist: „Die meisten dieser Behandlungen werden noch vor dem 20. Lebensjahr abgeschlossen“, berichtet Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen. Im aktuellen Barmer Zahnreport wurden erstmalig die kieferorthopädischen Behandlungen im Zeitraum von 2013 bis 2015 analysiert.
Kinderzähne unter die Lupe genommen - Sachsen in der Spitzengruppe
Etwa ein Drittel aller anspruchsberechtigten Kinder unter sechs Jahren nahm 2015 eine zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung in Anspruch. In Sachsen stieg der prozentuale Anteil von 36,5 Prozent (2010) auf 38,9 Prozent (2015). Damit liegt der Freistaat deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 34,7 Prozent (2015). Nur in Bayern wurden noch mehr der unter Sechsjährigen (41,4 Prozent) einem Zahnarzt vorgestellt. Im Alter von sechs bis 18 Jahren besuchten bereits zwei Drittel aller Kinder und Jugendlichen einen Zahnarzt. „Für Sachsen sahen die Zahlen 2015 recht gut aus“, so Magerl. Rund 72 Prozent der 6 bis 18-Jährigen ließen sich von einem Zahnarzt in den Mund schauen. Dieser Anteil ist seit 2010 relativ konstant. „Auch bei der Individualprophylaxe ist noch Luft nach oben. Mehr als ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in diesem Alter geht nicht zum Zahnarzt. Dabei können alle gesetzlich Versicherten diese Leistungen in Anspruch nehmen“, appelliert Magerl an die „Zahnarztmuffel“. Sachsen befindet sich jedoch auch hier in der Spitzengruppe und wird nur von den Thüringern (73 Prozent) übertroffen.