Durch die HPV - Impfung ließe sich den Angaben des Krebsforschungszentrums ein großer Teil dieser Gebärmutterhalstumore verhindern. Sie verursacht bis auf extrem seltene Einzelfälle keine anhaltenden Nebenwirkungen. „Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommission empfohlen, von den Krankenkassen für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren bezahlt“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen.
Dresden, 11. Oktober 2019 – Eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und gilt als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Seit April 2016 steht für die HPV-Impfung ein Impfstoff zu Verfügung, der gegen neun verschiedene Virustypen schützt. Der Barmer-Arzneimittelreport 2019 zeigt, dass nur knapp über die Hälfte der bei der Barmer versicherten sächsischen Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren einen Impfschutz gegen HPV-Infektionen hat. „Damit liegt Sachsen im Bundesvergleich zwar im Mittelfeld, dennoch ist das kein Grund mit der Aufklärung aufzuhören“, mahnt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen. Deutschlandweit sind 53,1 Prozent der Teenager in dieser Altersgruppe geimpft, in Sachsen 59 Prozent.
1.600 Todesfälle jedes Jahr
Durch die HPV-Impfung ließe sich den Angaben des Krebsforschungszentrums ein großer Teil dieser Gebärmutterhalstumore verhindern. Sie verursacht bis auf extrem seltene Einzelfälle keine anhaltenden Nebenwirkungen. „Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommission empfohlen, von den Krankenkassen für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren bezahlt“, sagt Magerl. Eine Infektion mit HPV verläuft je nach verursachendem Virustyp meist unbemerkt, verursacht keine Beschwerden und heilt von selbst aus. Bei etwa 10 Prozent der Betroffenen allerdings kann eine Infektion Krebs auslösen. Nahezu alle Gebärmutterhalstumore lassen sich auf HPV zurückführen. „Die HPV-Impfung ist eine sehr wirksame und auch äußerst sichere Präventionsmaßnahme gegen mehrere dieser Krebstypen. Viel mehr Heranwachsende sollten sich dagegen impfen lassen“, mahnt Magerl. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes erkranken jährlich in Deutschland 4.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 1.600 von ihnen sterben daran. Bis zu 2.300 Männer pro Jahr erkranken an HPV- bedingtem Krebs im Anal-, Penis- oder Mundrachenbereich. Im Aufklärungsprozess über die durch HPV verursachten Erkrankungen sowie die Aufklärung über die Wirksamkeit und Sicherheit der HPV-Impfung kommt den betreuenden Ärzten eine wichtige Schlüsselfunktion zu.
Weitere Informationen über Humane Papillomaviren unter: www.barmer.de/s000099.