Dresden, 17. März 2022 – Die Grippewelle fällt voraussichtlich im zweiten Jahr in Folge aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung unter Barmer-versicherten Erwerbstätigen. In Sachsen waren demnach in der fünften Kalenderwoche dieses Jahres (30. Januar bis 5. Februar) 13 je 100.000 Beschäftigen mit Anspruch auf Krankengeld wegen Influenza arbeitsunfähig und im Jahreszeitraum zuvor rund 20 Personen. In den Jahren 2018 bis 2020 lag die Zahl der Krankschreibungen in der fünften Kalenderwoche zwischen 164 und 258 Betroffenen je 100.000 Beschäftigten. „Anfang Februar 2022 gab es deutlich weniger Grippekranke als in den Jahren 2018 bis 2020. Da die Grippewelle jetzt schon zum zweiten Mal ausfällt, gerät die Bevölkerung mit dem Influenzavirus weniger in Kontakt. Deshalb wird die Grippeschutzimpfung vor allem im kommenden Herbst wichtig, da das Immunsystem nun über zwei Jahre weniger trainiert wurde“, sagt Dr., Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen. Die Grippewelle starte normalerweise im November und erreiche ihren Höhepunkt im Februar und März, bevor sie wieder stark abflaue. Im Jahr 2018 habe es bis zu 1.000 BARMER-versicherte Grippe-Erkrankte je 100.000 in einer Woche gegeben. Derzeit spreche nichts dafür, dass es auch nur zu annähernd hohen Fallzahlen in den folgenden Wochen komme.
Grippebedingte Krankschreibungen – Sachsen unter Bundesdurchschnitt
Wie aus der Barmer-Analyse weiter hervorgeht, gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Auftreten der Grippe. Die Anzahl der Krankschreibungen aufgrund von Grippeerkrankungen lagen in Sachsen deutlich unter dem Durchschnitt. Die meisten Krankschreibungen gab es in dieser Kalenderwoche in Brandenburg mit 35 je 100.000 BARMER-versicherten Beschäftigten, gefolgt von Hessen (25 je 100.000). Die geringste Rate gab es in Thüringen und Niedersachsen mit neun beziehungsweise elf Krankgeschriebenen je 100.000 Beschäftigten. Bundesweit lag der Durchschnitt bei 18 Grippekranken je 100.000 Erwerbstätige. „Die Fallzahlen bei der Grippe sind insgesamt in allen Regionen sehr moderat. Je geringer die Häufigkeit, desto besser“, so Magerl.