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Berufstätige Frauen stärker belastet als Männer – Frauen in Sachsen rund 22 Tage krankgeschrieben

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Dresden, 4. März 2021 – Rund 59 Prozent der sächsischen Frauen waren voriges Jahr mindestens einmal krankgeschrieben. Bei den Männern lag die Quote bei rund 51 Prozent. Im Job fehlten sie durchschnittlich 22 Tage, Männer 18 Tage. Eine einzelne Krankschreibung dauerte bei sächsischen Frauen im Schnitt 15,8 Tage, bei Männern hingegen 16,5 Tage. Berufstätige Frauen waren damit im vergangenen Jahr zwar häufiger, dafür aber etwas kürzer krankgeschrieben als sächsische Männer. Das geht aus aktuellen Auswertungen der Barmer Sachsen hervor. „Viele berufstätige Frauen stehen vor der Aufgabe, Job und Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen miteinander zu vereinbaren. Treten Konflikte hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf, kann sich das negativ auf die Gesundheit auswirken“, betont Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer Sachsen und wirbt für geschlechtsspezifische, betriebliche Gesundheitsangebote.

Höhere Gesundheitsrisiken für Frauen im Erwerbsalter

Die Ursachen für häufigere Ausfallzeiten bei den sächsischen Frauen sind jedoch vielschichtig. „So arbeiten Frauen zum großen Teil in Berufen mit generell hohen Krankenständen wie Kranken- und Altenpflege, im Sozialwesen und im Verkauf. Gleichzeitig haben sie im Erwerbsalter für viele Erkrankungsgruppen größere Risiken als ihre männlichen Kollegen“, sagt Barmer-Landeschef Dr. Fabian Magerl. Beispielsweise treten Krebserkrankungen wie Prostatakrebs bei Männern vorwiegend erst im Rentenalter auf. Mit Brustkrebs haben Frauen jedoch oftmals schon vor Eintritt ins Rentenalter zu kämpfen. In den jüngeren Altersgruppen erklären zudem Schwangerschaftskomplikationen den Geschlechterunterschied beim Krankenstand.

Gesundheitsmanagement: Maßgeschneiderte Angebote für Frauen

Generell sind berufstätige Frauen stärker belastet als die Männer. Job, Haushaltsführung, Betreuung der Kinder bei den Schulaufgaben, dass alles fordert einen hohen Tribut. Allerdings zwingt es Frauen auch schneller wieder fit zu sein. Dabei bleiben oft die eigenen Bedürfnisse nach Ruhephasen oder der Ausgleich durch Hobbys auf der Strecke. Eine aktuelle Studie der TU weist darauf hin, dass Frauen im vergangenen Jahr deutlich stärker vom Lockdown und dessen psychischen Folgen betroffen waren als Männer – vor allem, wenn sie im Homeoffice arbeiteten. „Arbeitgeber sollten bei der betrieblichen Gesundheitsförderung Geschlechterunterschiede beachten und nach maßgeschneiderten Lösungen zur Unterstützung von Frauen und Männern suchen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wiederum sollte die Anregungen annehmen und versuchen diese auch in ihrem privaten Alltag ein Stück weiterführen“, sagt Dr. Fabian Magerl. Die Barmer stehe interessierten Unternehmen in Sachsen gern helfend zur Verfügung.

Betriebliches Gesundheitsmanagement für Arbeitgeber: www.barmer.de/f000004

Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag:  www.barmer.de/s000033

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Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
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