Mutter mit Tochter beim Händewaschen
Pressemitteilungen 2022

Deutlicher Anstieg von Noroviren in Sachsen

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Dresden, 08. November 2022 – Gut die Hälfte aller Durchfallerkrankungen wird durch Noroviren ausgelöst. Die Infektionszahlen sind in diesem Jahr in Sachsen wieder stark angestiegen und übersteigen die Zahlen der Vorjahre 2021 und 2020 zum Teil erheblich. Das geht aus aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Danach wurden im Freistaat seit Beginn dieses Jahres bis Ende Oktober (43. Kalenderwoche) bereits über 4.400 Infektionsfälle gemeldet. Im gesamten Jahr 2021 waren es hingegen nur 4.099 Fälle, im Jahr 2020 sogar nur 3.232 Fälle. „Die strengen Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie hatten einen positiven Nebeneffekt. Sie ließen die Infektionszahlen auch bei anderen Krankheitserregern deutlich sinken. Mit den Lockerungen der Maßnahmen kann sich allerdings auch das Norovirus wieder besser ausbreiten. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit treten Magen-Darm-Infekte besonders häufig auf. Noroviren sind extrem infektiös. Schon wenige Viruspartikel genügen, um eine Infektion auszulösen“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen.

Noroviren einmal im Umlauf, lassen sie sich nur schwer eindämmen

Übertragen würden Noroviren von Mensch zu Mensch, meist über eine sogenannte Schmierinfektion, bei der schon 10 bis 100 Viruspartikel genügten, um eine Infektion auszulösen. Noroviren verursachten starke Durchfälle und heftiges Erbrechen, häufig begleitet von Bauchkrämpfen, Kopf- und Muskelschmerzen, Erschöpfung und in seltenen Fällen auch erhöhter Körpertemperatur. „Wer sich mit Noroviren angesteckt hat, merkt das ziemlich schnell. Er wird innerhalb weniger Stunden krank. Auch, wenn Durchfall und Erbrechen natürlich sehr unangenehm sind, klingen die Beschwerden bei Betroffenen in den allermeisten Fällen nach zwölf bis 72 Stunden wieder ab“, sagt BARMER-Landeschef Dr. Magerl. Bei Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem, älteren Erkrankten oder auch Kleinkindern solle im Zweifel immer ärztlicher Rat gesucht werden. 

Hygiene ist der beste Schutz - Händewaschen ein absolutes Muss 

Trotz eines hohen Infektionsrisikos könne man sich schützen. „Der wichtigste und gleichzeitig effektivste Schutz gegen das Norovirus ist Hygiene“, sagt Dr. Magerl. Sowohl beim Nachhause kommen, bei der Essenszubereitung als auch nach jedem Toilettengang sei Händewaschen ein absolutes Muss. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, desinfiziere Hände und WC-Sitz. So könne im besten Fall eine Übertragung von Hand zu Mund vermieden werden.

Mehr Informationen zum Schutz vor Infektionskrankheiten: www.barmer.de/a005195 

Kontakt für die Presse:

Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
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