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Bunte Beeren im Herbst – Gefahr für den Kindermund

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Dresden (02.09.2016) Die leuchtend roten Beeren der Eibe, ein Fliegenpilz oder eine Lampionblume - viele farbenfreudige Früchte verführen Kinder im Herbst zum Sammeln und nicht selten zum Naschen. Das kann gefährlich werden! Vergiftungen und Vergiftungsverdacht im Kindesalter verursachten im Zeitraum von 2006 bis 2015 die Hälfte aller Anfragen von Eltern und Arztpraxen an das Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Besonders Kleinkinder sind gefährdet. Anfragen zu Vergiftungen im Kindesalter durch Pflanzen waren mit 17 Prozent am dritthäufigsten.

Kein typisches Beschwerdebild bei einer Pflanzenvergiftung

In den meisten Fällen treten nach dem Verzehr von Früchten, Blättern oder Blüten Symptome, zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Besondere Vorsicht ist bei Beschwerden bei Pilzmahlzeiten geboten. "Bei den geringsten Zweifeln an der Genießbarkeit der gesammelten Pilze sollte man bereits im Vorfeld entweder Fachleute zu Rate ziehen oder die Pilze nicht essen", empfiehlt Claudia Szymula, Sprecherin der Barmer GEK in Sachsen. Von den Beschwerden kann man nur in Ausnahmefällen auf die Art der gegessenen Pilz-oder Pflanzensorte schließen.

Schnelles und richtiges Handeln

Besteht Vergiftungsverdacht, sollten Eltern umgehend das nächste Giftinformationszentrum anrufen. In Sachsen erreicht man den Giftnotruf rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres unter: 0361 730 730. Hier erhält man wichtige Informationen zu den notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen. Auf keinen Fall darf unkontrolliert Erbrechen ausgelöst werden. "Zeigt das Kind bereits Anzeichen einer Vergiftung, sollte man sofort zum nächsten Kinderarzt oder ins Krankenhaus fahren und, die Pflanzenteile zur Identifizierung mitnehmen", rät Szymula.

Weiter wichtige Informationen des Giftnotrufzentrums: http://www.ggiz-erfurt.de/vergiftungen/pflanzen.htm
Infobroschüre „Erste Hilfe am Kind“ zum Herunterladen: www.barmer-gek.de/127128

Kontakt für die Presse:

Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
Telefon: 0800 333 004 152231
E-Mail: presse.sn@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_SN