Dresden, 09. März 2023 – Hoher Blutdruck? Mehr als 32 Prozent der Sächsinnen und Sachsen sind betroffen. Von 1.000 Personen leiden durchschnittlich 320 an einer Hypertonie. Damit folgt der Freistaat Sachsen dem Spitzenreiter Thüringen unmittelbar nach. Hier leben mit 322 je 1.000 Einwohner noch etwas mehr Menschen mit Bluthochdruck. Bundesweit sind im Schnitt dagegen nur 22 Prozent betroffen. Das geht aus Analysen im Morbi- und Sozialatlas der BARMER hervor. „Bluthochdruck ist alles andere als harmlos. Er kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen, bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen. Bei nahezu jedem zweiten über 60-Jährigen ist der Blutdruck krankhaft erhöht. Die Annahme, Bluthochdruck sei eine unvermeidbare Alterserkrankung, sei jedoch falsch. „Die Ursache liegt oftmals einfach am Lebensstil. Nicht rauchen, ausreichend Sport und Bewegung im Alltag und eine ausgewogene Ernährung. Das sind die goldenen Regeln für einen gesunden Blutdruck“, so der BARMER-Landeschef.
Unsichtbare Volkskrankheit - beginnt „schleichend“ in jüngeren Jahren
Hypertonie, so der Fachausdruck, gelte als unsichtbare Volkskrankheit. Für gewöhnlich seien kaum Beschwerden oder Beeinträchtigungen zu spüren, weswegen zu hoher Blutdruck lange unbemerkt bleiben kann und so über Jahre hinweg die Gefäße belastet. „Früherkennung spielt deshalb eine immens wichtige Rolle. Früherkennungsuntersuchungen wie der Check-Up-35 beim Hausarzt sollten unbedingt ernst- und wahrgenommen werden“, sagt Dr. Magerl. Darüber hinaus biete die BARMER auch jüngeren Versicherten einen Check-up im Alter zwischen 18 und 34 Jahren an. Denn die Erkrankung beginne schleichend. In Sachsen seien etwa 10 von 1.000 der 18 bis 29-Jährigen betroffen gewesen, in der Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen sogar 43 von 1.000. Mit dem HerzCoach bietet die BARMER eine digitale und für alle Menschen kostenfreie Möglichkeit, die eigene Herzgesundheit zu überprüfen. Dabei würden das individuelle Herzalter und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestimmt, indem wesentliche Einflussfaktoren wie Essgewohnheiten, Körpergewicht oder familiäre Vorbelastung unter die Lupe genommen werden. „Aus dem Gesundheits-Check ergeben sich realistische und motivierende Zielsetzungen und ein gutes Gefühl für den persönlichen Gesundheitszustand“, so Dr. Magerl abschließend.