Pressemitteilungen 2023

Asthma: Jungen im Grundschulalter überdurchschnittlich oft betroffen

Lesedauer unter 2 Minuten

Dresden, 21. September 2023 – Pfeifender Atem, Husten und Atemnot: Bei Asthma bronchiale sind die Atemwege kurzzeitig oder auch anfallsartig so verengt, dass man schlecht Luft bekommt. In Sachsen sind laut einer Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) Kinder von sechs bis elf Jahren, mit 43 Fällen je 1.000 Kinder in dieser Altersgruppe, überproportional von Asthma betroffen.  Dabei sind Jungen im Alter bis elf Jahren, mit 54 je 1.000, häufiger an Asthma erkrankt als Mädchen. Hier haben 32 von 1.000 eine derartige Diagnose erhalten. Zum Vergleich: In der Altersgruppe der bis Fünfjährigen sind 17 je 1.000 Kinder und im Alter von zwölf bis 17 Jahren sind knapp acht von 1.000 Kindern betroffen. 

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen

„Wenn die chronische Krankheit nicht angemessen behandelt wird, kann es mit der Zeit dazu führen, dass die Lunge schlechter Sauerstoff aufnimmt und die körperliche Belastbarkeit nachlässt“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen. Die Beschwerden würden meist anfallsartig auftreten, häufig auch nachts. Dies sei einer der Gründe, warum sich betroffene Kinder mit dieser chronischen Erkrankung oft müde und abgeschlagen fühlten. Körperliche Bewegung und regelmäßiger Sport können helfen, die Symptome von Asthma bronchiale zu verringern und die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Auch solle bei Kindern aktuell an den Grippeimpfschutz gedacht werden.

Risikofaktor: Rauchen der Eltern

Asthma trete in einigen Familien häufiger auf als in anderen, was auf ein gewisses familiäres Risiko schließen ließe. Weitere Risikofaktoren an Asthma zu erkranken seien zum Beispiel andere allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen oder Neurodermitis in der Familie oder beim Kind selbst. „Es gibt einen wichtigen Risikofaktor, der vermeidbar ist: das Rauchen der Eltern“, so Welfens. Bei Menschen mit Asthma neige das Immunsystem dauerhaft zu einer übersteigerten Abwehrreaktion. Dieser Hang zum „Übereifer“ mache sich aber erst bemerkbar, wenn die Schleimhäute, die die Bronchien von innen auskleiden, Kontakt zu bestimmten Reizen, auch als Trigger bezeichnet, haben.

Wie sich der Alltag mit Asthma verändert

Wie die meisten chronischen Erkrankungen beträfe Asthma nicht nur ein einzelnes Organ – in diesem Fall die Lunge –, sondern den ganzen Menschen. Nächtliche Asthma-Anfälle verschlechterten den Schlaf und sorgten tagsüber für Müdigkeit und Unkonzentriertheit. Auch die körperliche Fitness könne leiden. „Oft dauert es eine Zeit, sich auf das Leben mit einer chronischen Erkrankung einzustellen. Das gilt manchmal auch für Angehörige“, sagt Welfens. Ausreichende Informationen über Asthma könnten Kinder und Erwachsene im Umgang mit ihrer Erkrankung stärken und selbstständiger machen. Wer gut informiert sei, komme oft besser mit kritischen Situationen wie einem akuten Asthma-Anfall zurecht. Die Barmer biete Betroffenen ein spezielles Programm, das die Behandlung von Asthma bronchiale unterstützt und damit die Lebensqualität der Patienten verbessert. Notfälle und Klinikeinweisungen ließen sich dann oft vermeiden. Auch Selbsthilfegruppen könnten beim Umgang mit der Erkrankung eine weitere, wichtige Unterstützung sein.

Weitere Analyse-Ergebnisse zu Asthma bronchiale unter: www.bifg.de/atlas/asthma-bronchiale

Kontakt für die Presse:

Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
Telefon: 0800 333 004 152231
E-Mail: presse.sn@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_SN