Mehr als 210.000 Sachsen-Anhalter gehen wegen Kopfschmerzen oder Migräne zum Arzt, darunter fast 31.000 junge Erwachsene (zwischen 18 und 27 Jahren). Dies ist das Ergebnis des aktuellen Barmer Arztreports 2017. „Damit liegt der Anteil von jungen Erwachsenen mit Kopfschmerzdiagnosen in Sachsen-Anhalt bei 15,6 Prozent und übersteigt auch den Bundesdurchschnitt (14,3 %)“, sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Axel Wiedemann. Sachsen-Anhalt ist damit auch ein „Kopfschmerzland“ – höhere Werte erreichen nur noch Berlin (15,7 %) und Thüringen (16 %). Über alle Altersgruppen hinweg liegt der Anteil von Kopfschmerzdiagnosen bei Frauen (12,29 %) fast doppelt so hoch wie bei Männern (6,25 %), bei Migräne sogar drei Mal so hoch (6,82 % Frauen, 2,10 % Männer). „Wir können deshalb von einer ‚neuen Volkskrankheit‘ sprechen“, sagt Wiedemann.
Starker Anstieg bei jungen Erwachsenen
Erschreckender Weise ist der Anteil der 18- bis 27-Jährigen mit Kopfschmerzdiagnosen bundesweit von 2005 bis 2015 um 42 Prozent gestiegen. Die Ursachen sind offen, doch vermutlich nimmt der Leistungsdruck auf die jungen Leute stetig zu. Die Experten gehen zudem von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer aus: „Ganz sicher haben noch viel mehr junge Menschen mit Kopfschmerz zu kämpfen, als uns aus ärztlichen Diagnosen bekannt ist. Doch diese Gruppe geht tendenziell seltener zum Arzt, weswegen wir sie auf anderem Wege erreichen müssen“, so Wiedemann.
Regionale Unterschiede der Kopfschmerzdiagnosen in Sachsen-Anhalt (prozentual und in Relation zum Bundesdurchschnitt): über alle Altersgruppen hinweg (links) und bei jungen Erwachsenen (rechts).
Quelle: Zahlen zum Barmer Arztreport 2017 / Barmer
Laut Analysen der Barmer ist bei den jungen Erwachsenen von 2005 bis 2015 die Verordnungsrate von Migränemitteln um 58 Prozent angestiegen. Dabei wurden überwiegend Mittel aus der Substanzgruppe der Triptane verordnet, die als Wundermittel für Migräne-Patienten gelten. Jedoch haben diese Medikamente häufig unerfreuliche Nebenwirkungen, nämlich Kopfschmerzen! Damit stecken bereits junge Patienten in einem Teufelskreis aus Tablettenkonsum und Dauerkopfschmerzen. Die Betroffenen sitzen dann in einer Pillenfalle. Was kann man dagegen tun?
Kopfschmerz-Prävention via App
Könnte man vielleicht mit technischen Hilfsmitteln eine Alternative zu (hohen) Medikamentengaben eröffnen? Nachhaltigen Erfolg bei der Kopfschmerzprävention verspricht eine von der Barmer geförderte neue Migräne- und Kopfschmerz-App.
Die App M-sense ist ein digitaler Assistent für Menschen mit Kopfschmerzen. Sie macht die individuellen Ursachen aus, kann leitliniengerecht zwischen Spannungskopfschmerzen und Migräne unterscheiden und analysiert den genauen Verlauf der Kopfschmerzattacken. Diese Dokumentationen können dem behandelnden Arzt eine wichtige Hilfe bei der Therapie sein.
Nicht zufällig ist M-sense die einzige App zur Kopfschmerzprävention, die auf dem deutschen Markt als Medizinprodukt zertifiziert ist.
Zudem wird M-sense kontinuierlich weiterentwickelt. So sollen den Betroffenen künftig auch individuelle Präventionspläne angezeigt werden, die die Kopfschmerzen reduzieren helfen.
Diese innovative App geht über die Dokumentation und Analyse des Krankheitsverlaufes hinaus. Menschen mit Kopfschmerzen werden künftig selbstständig therapeutisch und präventiv durch einen persönlichen Assistenten begleitet. Und damit kann hoffentlich auch ein Teil der leidgeplagten Kopfschmerzpatienten ganz ohne oder mit weniger Medikamenten als bisher auskommen.
Ausführliche Informationen, FAQ und Download der zertifizierten Medizin-App gegen Migräne und Kopfschmerzen unter www.m-sense.de