Magdeburg, 23. Januar 2019 – In Sachsen-Anhalt erhalten pro Jahr rund 7,5 Prozent der Versicherten Zahnersatz – und dafür müssen sie zum Teil tief ins Portemonnaie greifen. Das zeigt eine Auswertung im Barmer Zahnreport 2018.
„Die Durchschnittskosten für neuen Zahnersatz liegen in Sachsen-Anhalt bei 1.168 Euro je Betroffenem. Davon mussten Patienten einen durchschnittlichen privaten Eigenanteil in Höhe von 549 Euro aufwenden“, sagt Axel Wiedemann, Barmer-Landesgeschäftsführer in Sachsen-Anhalt. Das ist der zweitniedrigste Wert in Deutschland.
Der Vergleich zwischen den Bundesländern offenbart starke Unterschiede. Während die Menschen in den neuen Bundesländern im Schnitt 560 Euro für ihren Zahnersatz privat investieren müssen, sind es in Bayern und Baden-Württemberg stolze 1.018 Euro. „Der schleichende Trend zu höheren Privatkosten ist überall in Deutschland unverkennbar“, sagt Axel Wiedemann. Ein- bis zweimal im Jahr sollte man sich dem Zahnarzt vorstellen. „Nur durch regelmäßige Kontrolle können Schäden frühzeitig erkannt werden“, so der Landesgeschäftsführer der Barmer.
Neu: Zahnbonusheft digital statt in Papierform
Versicherte, die regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt durch ihr Bonusheft nachweisen können, erhalten bei Zahnersatz und Kronen einen erhöhten Zuschuss. Dieser Zuschuss erhöht sich um 20 Prozent, wenn das Bonusheft über fünf Jahre und um 30 Prozent, wenn es über zehn Jahren lückenlos geführt wurde. Als erste Krankenkasse stellt die Barmer eine App zur Verfügung, die an Vorsorgetermine erinnert und die Besuche automatisch digital erfasst. Die benötigten Daten erhält die Barmer automatisch dadurch, dass der Zahnarzt den Vorsorgetermin mit der Krankenkasse abrechnet. Das erleichtert den lückenlosen Nachweis.