Magdeburg, 13. April 2023 – Rund 24 Prozent der Schwangeren in Sachsen-Anhalt sind gegen die Grippe geimpft. Darauf macht die Barmer unter Berufung auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts aufmerksam. Demnach ist die Impfquote unter Schwangeren nur in Berlin (27 Prozent) noch höher. Bundesweit sind 17,5 Prozent der Schwangeren gegen die Virusgrippe geimpft. „Während der Schwangerschaft sind Frauen anfälliger für Ansteckungen und eine Grippeinfektion kann im schlimmsten Fall zu Wachstumsverzögerungen sowie Fehl- oder Frühgeburten führen. Die Impfung kann vor diesen Gefahren schützen“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Aus diesen Gründen werde die Grippeschutzimpfung für Schwangere von der Ständigen Impfkommission am RKI und medizinischen Fachgesellschaften empfohlen. Sinnvoll sei eine Grippeschutzimpfung in der Regel ab dem vierten Schwangerschaftsmonat und grundsätzlich vor Beginn der Wintersaison. „Wer dieses Jahr in die Familienplanung einsteigt, sollte das in seine Überlegungen einbeziehen“, so Wiedemann. Es sei nicht auszuschließen, dass der kommende Winter eine starke Grippewelle mit sich bringt.
Impfschutz gegen Keuchhusten stärker gefragt
Auch die Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) empfehle die STIKO ab dem letzten Schwangerschaftsdrittel. Hierbei liege die Impfquote in Sachsen-Anhalt bei 55 Prozent und damit weit über dem bundesweiten Mittelwert von 39,7 Prozent. „Keuchhusten gilt als einer der weltweit am stärksten verbreiteten Atemwegsinfekte und kann insbesondere für Säuglinge lebensbedrohlich sein“, so Wiedemann weiter. Werde die Mutter gegen Ende der Schwangerschaft geimpft, gehen die Antikörper auf das Kind über. So seien Neugeborene in den ersten Wochen und Monaten geschützt.
Kompetenter Rat hilft bei Unsicherheiten
Informationen erhalten werdende Eltern unter anderem bei Hebammen, in gynäkologischen Praxen oder bei Hausärztinnen und Hausärzten. Die Barmer bietet ihren Versicherten zudem einen kostenfreien Beratungsservice durch examinierte Hebammen via Telefon oder Chat. Möglich macht dies die Kooperation mit dem Start-Up „Kinderheldin“. „Als Ergänzung zur bestehenden Versorgung erhalten werdende Eltern und junge Familien damit schnelle und kompetente Hilfe rund um Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr“, so Barmer-Landeschef Wiedemann. Gerade abends, am Wochenende oder in Situationen, in denen Ärztinnen und Ärzte oder Hebammen schwer erreichbar seien, könnten Hebammen per Chat oder Telefon kompetent beraten.
Quellenangaben:
Die genannten Impfquoten entstammen dem Epidemiologischen Bulletin 49/2022 des Robert-Koch-Instituts. Die Influenza-Impfquoten beziehen sich auf die Influenzasaison 2021/2022, die Pertussis-Impfquoten auf Frauen, die im ersten Quartal 2021 schwanger geworden sind. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.
Mehr Informationen zur Kooperation der Barmer mit dem Start-Up „Kinderheldin“ finden Sie unter: www.barmer.de/kinderheldin.