Magdeburg, 1. Februar 2017 - Am Wochenende starten viele Sachsen-Anhalter in die Winterferien und nicht wenige zieht es auch in ausländische Skigebiete. Das Auto wurde rechtzeitig fit gemacht, inklusive Schneeketten und Schutzbrief. Doch wie steht es mit dem Krankenversicherungsschutz?
„Bei der Urlaubsvorbereitung denkt kaum jemand über mögliche Erkrankungen oder Unfallrisiken nach. Dennoch ist guter Schutz wichtig, weil medizinische Behandlung im Ausland sehr teuer werden kann“, sagt Thomas Nawrath, Landespressesprecher der Barmer. Bei Reisen innerhalb Europas gehört auf jeden Fall die elektronische Gesundheitskarte ins Gepäck, die jeder gesetzlich Krankenversicherte auch beim Arztbesuch in Deutschland vorlegt. Auf deren Rückseite befindet sich die Europäische Gesundheitskarte (EHIC). „Damit hat man Anspruch auf Leistungen innerhalb des Gesundheitssystems des Urlaubslandes“, so Nawrath.
Vor der Reise Auslands-Krankenversicherung abschließen
Jedoch können diese Leistungen in einzelnen Ländern deutlich abweichen von den in Deutschland gewohnten Leistungen. „So fallen mancherorts teils erhebliche Zuzahlungen beispielsweise für Krankenhausaufenthalte an. Zudem behandeln manche Ärzte nur Privatpatienten und akzeptieren die EHIC nicht“, sagt der Landespressesprecher. Fast immer müssen Patienten selbst in Vorleistung gehen und bekommen die Kosten nachträglich von ihrer deutschen Krankenkasse erstattet. Besondere Leistungen, wie eine Pistenrettung per Hubschrauber, Kosten für Begleitpersonen oder der Rücktransport in die Heimat, dürfen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland gar nicht übernehmen. „Um hier nicht auf Kosten sitzen zu bleiben, die beispielsweise für einen Rücktransport unter ärztlicher Aufsicht im Ambulanz-Flugzeug schnell mehrere 10.000 Euro betragen können, lohnt sich der Abschluss einer Auslandsreise-Krankenversicherung“, empfiehlt Thomas Nawrath. Auch eine Kombination mit einem Kfz-Schutzbrief kann Sinn machen und im Fall der Fälle sehr hilfreich sein.