Magdeburg, 9. Oktober 2019 – Am Wochenende lockt der Altweibersommer mit Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke: warme Sonnenstrahlen fallen auf die Haut, Blätter färben sich bunt, die letzten Mücken tanzen in Luft. Viele Menschen werden die Zeit nutzen, um den Garten fit für den Winter zu machen.
„Bei der Gartenarbeit und beim Wandern sollte man den Mückenschutz nicht vernachlässigen, Mückenspray kann man ganz einfach auf die Haut auftragen. Auch der Insektenschutz in den Fenstern sollte noch bleiben, denn in den kühler werdenden Nächten retten sich Mücken gern in die wohlig warmen Räume“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt.
Nach Ausführungen des Robert-Koch-Instituts sind insbesondere in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern, Brandenburg, Berlin und Hamburg mit dem West-Nil-Virus infizierte Mücken vermehrt unterwegs. Im September wurde in Deutschland erstmals bei einem Menschen eine von Mücken übertragene Infektion mit dem West-Nil-Virus nachgewiesen. Betroffen war ein 70-jähriger Mann nahe Leipzig, der zuvor nicht im Ausland unterwegs gewesen war. Bei ihm wurde eine durch Mückenstiche ausgelöste Menigoenzephalitis – eine Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten – diagnostiziert. Er ist zwischenzeitlich wieder genesen. In dieser Woche ist das Virus auch erneut in Sachsen-Anhalt im Salzlandkreis aufgetreten. Dabei wurden Pferde auf einer Koppel nahe Könnern infiziert, eines der Tiere musste eingeschläfert werden.
Telefonhotline für alle Interessierten
Infizieren sich Menschen mit dem Virus, können grippeähnliche Symptome wie Schüttelfrost und Fieber auftreten. Die meisten Infektionen verlaufen zwar symptomlos – insbesondere ältere Menschen mit Vorerkrankungen können jedoch schwerer am West-Nil-Virus erkranken. „Wer sich matt und abgeschlagen fühlt und dazu noch Fieber hat, sollte sich in jedem Fall einem Arzt vorstellen“, sagt Wiedemann, der für die Wintersaison zudem zur Grippeschutzimpfung rät. Aufgrund der vermehrt auftretenden West-Nil-Virus-Fälle in der Region schaltet die Barmer eine kostenfreie Hotline, an der medizinischen Experten beratend zur Seite stehen. Diese steht allen Interessierten rund um die Uhr offen: 0800 84 84 111. Die Anrufer erfahren beispielsweise, wie hoch das derzeitige Risiko einer West-Nil-Virus-Infektion ist, welche Symptome typisch für eine Infektion sind oder wie man einer solchen vorbeugen kann.