Bernburg (01.12.2016) Nicht an jedem Tag hat man die Gelegenheit, eine gestandene Olympionikin hautnah zu erleben oder nach den Höhen und Tiefen ihrer Karriere zu befragen. Doch am heutigen Donnerstag brachte die Krankenkasse Barmer GEK die zweifache Olympiasiegerin und Weltmeisterin, Britta Steffen, im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu den Mitarbeitern des Bernburger Solvay-Werkes. "Es geht uns darum, die Mitarbeiter zu einem gesundheitsbewussten Verhalten anzuregen", sagt Martina Ritter, Regionalgeschäftsführerin von Sachsen-Anhalts größter Ersatzkasse, am Donnerstag zum Auftakt des Präventionsprojektes in Sachsen-Anhalt.
"Wir bieten unseren Mitarbeitern viele Aktionen zum sicheren Arbeiten und zur Prävention – nicht zuletzt bei den jährlich stattfindenden Sicherheits- und Gesundheitstagen. Deshalb mussten wir nicht lang überlegen, als das Angebot der Barmer GEK zum gemeinsamen Aktionstag mit Schwimmerin Britta Steffen kam", sagt Patrick Sivry, Solvay-Werkleiter in Bernburg. Im Jahresverlauf kümmern sich Betriebsärztin Karolin Standke und der Arbeitskreis "proFIT" um ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement der mehr als 400 Mitarbeiter. "Künftig wollen wir über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen und z.B. Arbeitsfähigkeits-Coaches einsetzen, die den Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stehen, um möglichst lange gesundheitlich fit zu bleiben oder nach langer Krankheit schnell wieder arbeitsfähig zu werden", ergänzt der Bernburger Werkleiter.
Erfolgstipps von Spitzensportlerin Britta Steffen
Rückschläge zu verkraften, nach Niederlagen wieder aufzustehen und aus Erfolgen Kraft für die Zukunft zu ziehen, das sind Themen, mit denen auch Weltklasseschwimmerin Britta Steffen in ihrer Sportlerkarriere zu tun hatte. Bei ihrem Vortrag am Donnerstag ging sie auf einige Höhen und Tiefen ein, um den anwesenden Mitarbeitern des Solvay-Standortes Mut zu machen – auch mentale Stärke zu üben und an den eigenen Zielen dran zu bleiben.
Fitness, Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und Optimismus, das sind Dinge, die man von Profisportlern lernen kann. Als Leistungssportlerin erlebte Britta Steffen nicht nur Höhenflüge. Nach den ersten Erfolgen wurden Jahr für Jahr Bestzeiten und Titel gefordert. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Bestleistungen häufig assoziiert werden mit Arbeit bis zur Erschöpfung und darüber hinaus. Tatsächlich ist das jedoch nicht zielführend. Erst als ich begonnen habe, die notwendigen Ruhephasen einzuhalten, konnte ich den Olymp besteigen“, weiß Britta Steffen.
"Der Glanz von Gold, Silber, Bronze, Rekorden und Meistertiteln zeigt nur die eine Seite der Medaille: Den Erfolg, der am Ende eines meist langen Weges steht. Dafür müssen nicht nur Schwimmer täglich ins kalte Wasser springen – in gewisser Weise muss das jeder von uns", sagt Steffen. "Es genügt aber nicht nur, den Körper fit zu halten, Zeitmanagement zu betreiben und fachlich auf der Höhe zu sein. Es geht auch darum, die richtigen Werte und passende Methoden in das eigene Leben zu integrieren, statt auf Patentrezepte zu vertrauen. Es braucht Mut, den ganz individuellen Weg zu gehen. Doch so wird die Bahn frei für den Erfolg", rät die Sportlerin.
Prävention ohne erhobenen Zeigefinger
"Wenn wir die Menschen dazu bringen wollen, gesünder zu leben, dann müssen wir neue Wege gehen. Genau das machen wir mit dem Projekt 'Spitzensportler bewegen Mitarbeiter' jetzt auch in Sachsen-Anhalt", sagt Martina Ritter von der Barmer GEK. "Wichtig ist, dass wir die Menschen dort abholen, wo sie im Alltag ihre Zeit verbringen – etwa im Beruf. Deshalb ist dieser Gesundheitstag in das Betriebliche Gesundheitsmanagement eingebettet." Am meisten mitnehmen werden sicherlich jene 20 Mitarbeiter, die im Anschluss an den informativen Vortrag und die Fragerunde eine Stunde lang ganz individuell mit Britta Steffen trainieren konnten. Das dürfte für viele Teilnehmer Ansporn sein, dranzubleiben und mit noch größerer Achtsamkeit als bisher die eigene Gesundheit zu pflegen.
Weitere Informationen unter: www.barmer-gek.de/50737