Magdeburg, 29. Juni 2023 – Angesichts steigender Hautkrebsdiagnosen in Sachsen-Anhalt rät die Barmer vor allem jungen Menschen, sich intensiver vor UV-Strahlung zu schützen. „Schon fünf Sonnenbrände bis zum 20. Lebensjahr erhöhen das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, um 80 Prozent,“ sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Laut Barmer diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2021 bei mehr als 70.600 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhaltern weißen Hautkrebs. Im Jahr 2011 waren es noch rund 52.700. Das entspricht einem Anstieg von 34 Prozent innerhalb von zehn Jahren.
Der richtige Sonnenschutz für eine gesunde Zukunft
Neben dem weißen Hautkrebs verzeichnete die Barmer im Jahr 2021 rund 13.700 Fälle von schwarzem Hautkrebs in Sachsen-Anhalt (2011: rund 13.200). Er gilt als besonders gefährlich, da er über die Lymph- und Blutbahnen Metastasen streuen kann, während weißer Hautkrebs örtlich begrenzt bleibt. Beide Krebsarten werden durch UV-Strahlung begünstigt. „Besonders Menschen mit einem helleren Hauttyp sollten achtsam sein, da sie ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs haben. Es ist daher ratsam, die Sonne gerade zur Mittagszeit so gut es geht zu meiden und sich mit langer, luftdurchlässiger Kleidung und einem Hut vor den UV-Strahlen zu schützen. Sonnencreme mit entsprechend hohem Lichtschutzfaktor ist unverzichtbar,“ sagt Wiedemann. Er rät Eltern, Kinder schon von klein auf an Sonnenschutzmaßnahmen zu gewöhnen: „An sonnigen Tagen sollte das Auftragen von Sonnencreme zu den morgendlichen Alltagsroutinen gehören.“
Hautkrebsscreening wird zu selten in Anspruch genommen
Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Versicherte der Barmer in Sachsen-Anhalt können bereits ab dem zwölften Lebensjahr alle zwei Jahre einen Haut-Check bei einem Dermatologen oder einer Dermatologin in Anspruch nehmen. Der gesetzliche Anspruch für ein Hautkrebs-Screening greift erst ab dem 35. Lebensjahr und gilt fortan ebenfalls alle zwei Jahre. Im Jahr 2021 nahmen rund 9,4 Prozent der gesetzlich versicherten Frauen und acht Prozent der gesetzlich versicherten Männer in Sachsen-Anhalt dieses Angebot wahr.