Magdeburg, 4. August 2020 – Magenschmerzen, Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit, manchmal mit Erbrechen, Aufstoßen, Appetitlosigkeit oder ein aufgeblähter Bauch – Magenschleimhautentzündungen sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Laut einer aktuellen Auswertung der Barmer von ambulanten Diagnosedaten mussten sich 7,6 Prozent der Sachsen-Anhalter im Jahr 2019 wegen dieser Erkrankung ärztlich behandeln lassen – jeder dreizehnte Einwohner. „Das waren 167.000 Menschen zwischen Arendsee und Zeitz, Frauen sind häufiger betroffen als Männer“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Bei den Sachsen-Anhalterinnen leiden 8,6 Prozent an Gastritis, bei den Männern 6,7 Prozent.
Gastritis durch Bakterien verursacht
Die Magenschleimhaut schützt die Magenwand vor Säure und Krankheitserregern. Wenn die schützende Schleimhautschicht gereizt oder geschädigt wird, kann sie sich entzünden. Dauert die Entzündung längere Zeit an, kann es zu Verletzungen der Magenwand und einem Magengeschwür kommen. Meistens wird eine Magenschleimhautentzündung durch bestimmte Bakterien oder die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln verursacht. Eine akute Gastritis löst meist deutlich spürbare Magen-Darm-Beschwerden aus, die aber in der Regel nach ein paar Tagen von selbst wieder abklingen. Eine chronische Gastritis kann auch unbemerkt bleiben. Manchmal wird sie erst entdeckt, wenn Komplikationen wie Magengeschwüre auftreten.
Wie wird eine Magenschleimhautentzündung behandelt?
Wer an sich beobachte, dass Stress, Alkohol oder Nikotin Einfluss auf die Beschwerden haben, könne versuchen, die Ernährung umzustellen, auf Alkohol zu verzichten, das Rauchen aufzugeben und für mehr Entspannung im Alltag zu sorgen, so Wiedemann. Wenn eine Anpassung des Lebensstils nicht ausreicht, um die Symptome zu lindern, komme eine medikamentöse Behandlung infrage.