Oberarm eines Mädchens mit hautfarbenem Heftpflaster
Pressemitteilung

Humane-Papillomviren-Impfung oft zu spät - Erstimpfung bereits ab neun Jahren sinnvoll

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Magdeburg, 18. Juni 2024 – Jugendliche werden oftmals später als empfohlen gegen humane Papillomviren geimpft. Eine Auswertung von Daten bei der Barmer-versicherter Mädchen und Jungen zeigt, dass die Erstimpfung vielfach erst deutlich nach dem 14. Geburtstag erfolgte. „Die HPV-Impfung sollte gemäß Empfehlung der Ständigen Impfkommission idealerweise vor Aufnahme erster sexueller Kontakte durchgeführt werden“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. HP-Viren seien die Hauptursache für das Entstehen von Gebärmutterhalskrebs und anderer Karzinome im Genitalbereich. Auch Geschlechtskrankheiten wie Genitalwarzen könnten durch HPV ausgelöst werden. Hauptsächlich käme es beim Geschlechtsverkehr zur Übertragung. „Einen wirksamen, wenn auch nicht hundertprozentigen Schutz, gegen eine HPV-Infektion bietet die Impfung“, erklärt der Barmer-Landeschef. Je früher diese durchgeführt werde, desto höher und langanhaltender sei die Schutzwirkung. Deshalb empfehle er entsprechend der STIKO die HPV-Impfung beider Geschlechter bereits ab dem Alter von neun Jahren. Eltern sollten sich bestenfalls vor Beginn der Pubertät von Kinderärztin oder Kinderarzt beraten und die Impfung bei ihren Kindern durchführen lassen.  

Auch Jungen sollten sich impfen lassen

Um den Schutz gegen eine HPV-Infektion zu erhalten, sind zwei Impfungen notwendig. Erfolgt die erste Impfung im Alter von 15 Jahren oder älter, werden insgesamt drei Impfungen benötigt. Jungen und Männer können, wenn auch deutlich seltener als Frauen, an HPV-bedingten Krebsarten wie Anal- oder Rachenkrebs erkranken. Deshalb ist die Impfung auch für sie empfehlenswert. Außerdem sind sie potenzielle Überträger von HPV. „Um sich selbst und ihre Partnerinnen oder Partner vor einer Ansteckung mit HPV zu schützen, sollten sich auch Jungen möglichst früh impfen lassen“, empfiehlt Wiedemann.
 

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