Magdeburg (22.09.2016) Nun hält auch bei uns der Herbst Einzug – und mit dem nasskalten Wetter nehmen auch wieder die typischen Erkältungskrankheiten zu. Und mit ihnen steigt auch wieder die Verbreitung von Viren der Influenza-Grippe. Die Barmer GEK rät deshalb vor allem Älteren, Schulkindern, Schwangeren und Mitarbeitern in Gesundheitsberufen, sich in den nächsten Wochen eine Schutzimpfung gegen die Influenza-Grippe zu holen.
"Hinter uns liegen zwei Winterhalbjahre mit sehr hohen Grippezahlen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gab es allein in Sachsen-Anhalt jeweils fast 6.700 Grippefälle, darunter viele Kindergarten- und Schulkinder", sagt Thomas Nawrath, Landespressesprecher der Barmer GEK in Sachsen-Anhalt. "Ein großes Problem ist immer wieder der fehlende Grippeschutz. Und selbst bei den Älteren sinkt der Impfstatus seit Jahren. Das ist besorgniserregend."
Der „kleine Pieks“ kann Leben retten
Bundesweit ging die Impfquote bei den Über-60-Jährigen auf nur noch 37 Prozent zurück – hier steht Sachsen-Anhalt mit 57 Prozent noch am besten da. Aber auch das ist weit entfernt von der WHO-Empfehlung von 75 Prozent. In der Gesamtbevölkerung liegt die Impfquote noch viel tiefer.
"Die Versorgung der Ärzte in Sachsen-Anhalt mit Grippeimpfstoff ist über die Apotheken im Land sichergestellt. Für die laufende Grippesaison 2016/17 stehen landesweit wieder rund 760.000 Impfdosen bereit", sagt Nawrath. Das ist vergleichbar mit dem Vorjahr. "Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass die Grippe in Deutschland 2015 geschätzt 21.000 Todesopfer gefordert hat", ergänzt der Sprecher. "Der kleine Pieks kann also wirklich Leben retten." Insbesondere Kinder, Jugendliche, Schwangere und ältere Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten sich gegen die Influenza-Grippe impfen lassen. Auch Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herzleiden oder Immundefiziten sollten nicht zögern, sich impfen zu lassen. "Die Gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung ihrer Versicherten", ergänzt Nawrath.
Übrigens: Ein ausreichender Schutz gegen Ansteckung besteht erst etwa zwei bis vier Wochen nach der Impfung. Dafür hält der Impfschutz gut ein halbes Jahr. Deshalb sollte man seinen Impftermin kurzfristig planen, damit der Impfschutz für die komplette Grippesaison bis zum Frühlingsanfang anhält.