Magdeburg, 5. Oktober 2018 – Mit mehr als 25.000 Erkrankten verlief die Grippewelle in Sachsen-Anhalt in der Saison 2017/2018 deutlich heftiger als in den Vorjahren. Mindestens 81 Menschen sind an den Folgen einer Grippeinfektion gestorben – fast vier Mal so viele Menschen wie in der Saison zuvor. Im Süden des Landes, in Halle, im Saalekreis, in Anhalt-Bitterfeld, in Wittenberg und im Burgenlandkreis waren besonders viele Menschen erkrankt. Wer in diesem Winter kein unnötiges Risiko eingehen möchte, sollte sich daher bereits jetzt impfen lassen. „Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke sowie Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für einen besonders schweren Grippeverlauf und sollten sich daher impfen lassen. Nach der Impfung beim Arzt benötigt der Körper etwa zehn bis 14 Tage, bis er einen ausreichenden Schutz gegen die Viren aufgebaut hat“, Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Eine Grippe sei keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, die den Betroffenen über Tage oder sogar Wochen ans Bett fesseln könne. Der Erkrankte leidet oft an plötzlich auftretendem hohem Fieber, trockenem Husten sowie starken Kopf- und Gliederschmerzen.
Auf bekannte Hygieneregeln achten
Bei gesunden Kindern und Erwachsenen ist in der Regel nicht mit schweren Krankheitsverläufen zu rechnen. Doch Personen, die täglich mit vielen anderen in Kontakt kommen und dadurch ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, sollten sich schützen. Hierzu gehören etwa das medizinische und pflegerische Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen, Arbeitnehmer im Einzelhandel, Busfahrer, Erzieher und Lehrer. „Bekannte Hygieneregeln wie gründliches Händewaschen sind in der Grippesaison besonders zu beachten. Auch auf den Handschlag, Umarmungen oder Küsschen rechts und links zur Begrüßung sollte man besser verzichten“, sagt Axel Wiedemann. Da sich Grippeviren rasch verändern können, wird der Impfstoff jährlich angepasst. Der Vierfach-Grippeimpfstoff schützt vor je zwei Influenza A- und B-Stämmen. Welche Virustypen in welchem Ausmaß in der anstehenden Saison zirkulieren werden, kann nie mit Sicherheit vorhergesagt werden.