Magdeburg, 26. August 2021 – Nächste Woche beginnt für Tausende Erstklässler in Sachsen-Anhalt die Schule und damit für die gesamte Familie ein neuer Lebensabschnitt. Meist freuen sich die Kleinen darauf, endlich in die Schule gehen zu dürfen, doch auch Unsicherheiten und Ängste begleiten Klein und Groß. Damit der Schulstart gut gelingt, können Eltern schon vorher eine solide Basis schaffen. Kleinere Unsicherheiten können verschwinden, wenn man mit dem Nachwuchs beispielsweise vor der Einschulung den Schulweg gemeinsam geht oder sich den Schulhof ansieht. Aber auch die Eltern haben mit Unsicherheiten rund um das Thema Einschulung zu kämpfen. Sie müssen lernen, den Kindern mehr zuzutrauen, rät Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. „Eltern sind der Dreh- und Angelpunkt, wenn es darum geht, ob ein Kind einen guten Schulstart erlebt. Ängste und Unsicherheiten übertragen sich und verunsichern den Nachwuchs. Und das sind keine guten Voraussetzungen, um sich in der neuen Umgebung gut zurechtzufinden, und den neuen Anforderungen gerecht zu werden“, so Wiedemann. Er rät, die Freude der Kinder auf die Schule nicht unbewusst durch Ängste oder Druck zu mindern, sondern in Gesprächen möglichst unbefangen an das Thema Schule heranzuführen, ohne den Kindern konkrete Vorstellungen über Abläufe zu vermitteln. Denn sind diese dann später anders als erwartet, können die Kinder enttäuscht sein und Motivation und Neugier könnten darunter leiden.
Kinder stärken und Vertrauen haben
Am besten ist es, wenn das Kind zu Hause schon vor der Einschulung zunehmend mehr Verantwortung übernehmen musste. Das betrifft vor allem kleine Dinge, wie den Tisch decken, seine Sporttasche packen, das Haustier füttern oder das eigene Zimmer aufräumen. „Sind die Kinder von zu Hause schon ein gewisses Maß an Selbstständigkeit gewöhnt, wird es ihnen in der Schule leichter fallen, sich zurechtzufinden. Und auch Eltern können dem ersten Schultag gelassener entgegenblicken, wenn sie Vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Kinder haben. Dadurch fällt ein Loslassen viel leichter. Das wiederum stärkt die Kinder, denn sie vertrauen mehr auf ihre eigenen Fähigkeiten und entwickeln leichter Lösungsstrategien für unvorhergesehene Probleme“, so Wiedemann.