Magdeburg, 16. März 2022 – Die Grippewelle fällt in Sachsen-Anhalt voraussichtlich im zweiten Jahr in Folge aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung unter Barmer-versicherten Erwerbstätigen. Demnach gab es in der fünften Kalenderwoche dieses Jahres (30. Januar bis 5. Februar) in Sachsen-Anhalt, genau wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres, 23 Barmer-versicherte Grippekranke je 100.000 Beschäftigte. In den Jahren 2018 bis 2020 lag die Zahl der Krankgeschriebenen in der fünften Kalenderwoche dagegen zwischen 108 und 158 Betroffenen je 100.000 Beschäftigte. „Anfang Februar gab es 84 Prozent weniger Grippekranke als in den Jahren 2018 bis 2020. Die Bevölkerung gerät mit dem Influenzavirus weniger in Kontakt. Da das Immunsystem nun über zwei Jahre weniger trainiert wurde, wird die Grippeschutzimpfung im kommenden Herbst umso wichtiger“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Wer außerdem Hygieneregeln wie etwa regelmäßiges Händewaschen und Abstandhalten beachte, schütze sich zusätzlich vor einer Ansteckung. Die Grippewelle starte normalerweise im November und erreiche ihren Höhepunkt im Februar und März, bevor sie wieder stark abflaue.
Regionale Unterschiede bei grippebedingten Krankschreibungen
Wie aus der Barmer-Analyse weiter hervorgeht, gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Auftreten der Grippe. Die meisten Krankschreibungen gab es in Kalenderwoche fünf dieses Jahres in Brandenburg mit 35 je 100.000 Barmer-versicherten Beschäftigten mit Anspruch auf Krankengeld, gefolgt von Hessen (25 je 100.000), dem Saarland und Sachsen-Anhalt (jeweils 23 je 100.000). Die geringste Rate gab es in Thüringen und Niedersachsen mit neun beziehungsweise elf Krankgeschriebenen je 100.000 Beschäftigten. Bundesweit lag der Durchschnitt bei 18 Krankgeschriebenen je 100.000 Erwerbstätigen.