Paketzusteller mit Schutzhandschuhen und Maske
Pressemitteilung

Black Week als Black-Out für Zustellbranche? - Viele Fehltage bei Beschäftigten von Kurierdiensten

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Magdeburg, 26. November 2024 – Black Week, Black Friday und Co. – mit Rabatt-Aktionen lockt auch der Online-Handel derzeit zum Shoppen. Briefträger, Paketboten und Kurierfahrer geraten angesichts der daraus resultierenden Paketberge noch mehr unter Druck. Das macht sich auch gesundheitlich bemerkbar. Beschäftigte der Lagerwirtschaft, Post- und Zustelldienste sind hierzulande überdurchschnittlich lange krankgeschrieben. Das geht aus dem Berufsatlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor. Demnach waren Erwerbstätige der Zustellbranche in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr 38,2 Tage krankgeschrieben. Berufsübergreifend liegt der Wert in Sachsen-Anhalt bei 27,2 Tagen. „Von 1.000 Beschäftigten in dieser aktuell so stark geforderten Berufsgruppe fallen täglich fast 105 krankheitsbedingt aus,“ sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Das sei im Bundeslandvergleich der höchste Wert nach Thüringen.

Fehltage wegen Rückenleiden 

Die Analysen der Barmer zeigen, dass vor allem Rückenleiden zu hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten bei Beschäftigten der Zustellbranche und Lagerwirtschaft führen. Die durchschnittlich 10,9 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Rückenbeschwerden liegen um 114 Prozent über dem berufsübergreifenden Mittelwert Sachsen-Anhalts von fünf Fehltagen. Auch Verletzungen wie Frakturen oder Zerrungen schlagen mit überdurchschnittlichen Fehlzeiten zu Buche. In der Gruppe der Zustelldienste und Lagerwirtschaft führten sie im vergangenen Jahr zu 4,3 Fehltagen. Der berufsübergreifende Schnitt in Sachsen-Anhalt liegt bei 2,8 Tagen. „Ein maßvoller Umgang mit Post- und Lieferdienstleistungen kann helfen, die Branche zu entlasten. Diverse Bestellungen eines Produkts, um beispielsweise die richtige Größe oder Farbe zu bestimmen, kann man sicherlich einschränken. So werden Retouren umgangen. Wer mit ein bisschen Planung an die Sache geht, kann außerdem darauf achten, dass möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammengefasst werden“, so Wiedemann. Auch Arbeitgeber der Zustellbranche könnten mit Angeboten zur Gesundheitsförderung und einem effektiven betrieblichen Gesundheitsmanagement viele Hebel bewegen, um die Mitarbeitergesundheit zu stärken. Hierbei stehe die Barmer den Unternehmen zur Seite.

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Annemarie Söder
Pressesprecherin Barmer Sachsen-Anhalt
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