Magdeburg (22.04.2016) Pickel, Mitesser und Pusteln im Gesicht sind für viele Jugendliche leidvolle Realität. Etwa 70 Prozent aller Teenager haben zeitweilig mit diesen unansehnlichen Hautveränderungen zu kämpfen, doch jeder Sechste benötigt eine fachärztliche Behandlung. Damit ist Akne die häufigste Hautkrankheit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
"Allein bei der Barmer GEK in Sachsen-Anhalt suchten vergangenes Jahr rund 3300 Jugendliche im Alter von 10 bis 20 Jahren wegen schlimmer Akne-Beschwerden den Arzt auf", sagt Thomas Nawrath, Landespressesprecher der Barmer GEK in Sachsen-Anhalt. Erfahrungsgemäß sind Jungen häufiger betroffen, doch Mädchen lassen sich doppelt so oft behandeln (rund 65 Prozent der Patienten), wie eine Auswertung von Versichertendaten belegt.
Nicht gefährlich aber sehr belastend
Bedingt durch hormonelle Veränderungen während der Pubertät kommt es bei Akne vor allem im Gesicht, auf Brust, Schulter und Rücken zu Entzündungen der Talgdrüsen und Haarfollikel. "Akne ist weder gefährlich noch ansteckend, kann für Betroffene aber seelisch sehr belastend sein", sagt Thomas Nawrath. Während bei leichter Akne zumeist genügen kann, Pickeln mit geeigneten Pflegeprodukten vorzubeugen, sollte bei schwereren Verläufen der Hautarzt konsultiert werden. Um weitreichende Hautschädigungen mit Narbenbildung zu vermeiden, sollte die fachärztliche Behandlung möglichst frühzeitig beginnen. Zumeist klingt die Akne bald wieder ab. In seltenen Fällen kann sie jedoch ein Leben lang anhalten.
Behandlungsmöglichkeiten
Immer noch ranken sich manche Mythen um die Frage, wodurch Akne ausgelöst oder begünstigt wird. Doch weder ist Akne ein Zeichen für mangelnde Hygiene, noch lösen bestimmte Nahrungsmittel die Hautveränderungen aus.
Wichtig ist, nicht selbst an Mitessern herumzudrücken. Hier sollte lieber eine medizinisch ausgebildete Kosmetikfachkraft helfen. Häufig helfen auch Cremes und Waschlotionen. Eine zusätzliche medikamentöse Behandlung kommt hingegen nur bei mittelschwerer bis schwerer Akne zum Einsatz. Bei Frauen kann in solchen Fällen auch ein antiandrogenes Kontrazeptivum (Pille) verschrieben werden. "Betroffene brauchen vor allem Geduld. Denn Behandlungserfolge sieht man oft erst nach 8 bis 24 Wochen", ergänzt Nawrath.
Weitere Informationen zum Thema Akne unter: www.barmer-gek.de/s000505