Pressemitteilung

174.000 Asthma-Diagnosen in Sachsen-Anhalt - Mehr Betroffene durch Klimawandel?

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Magdeburg, 23. Mai 2024 – In Sachsen-Anhalt leiden immer mehr Menschen unter Asthma, wie eine aktuelle Auswertung von Versichertendaten der Barmer zeigt. Demnach wurde im Jahr 2012 bei 5,9 Prozent der Menschen hierzulande Asthma diagnostiziert. Im Jahr 2022 lag die Diagnoserate bei acht Prozent. Das sind rund 174.000 Betroffene und somit etwa 40.000 mehr als im Jahr 2012. Grundsätzlich kommt die chronische Lungenkrankheit in allen Altersgruppen vor, Ältere sind aber häufiger betroffen als Jüngere. Die meisten Betroffenen, bei denen Asthma diagnostiziert wurde, sind laut Barmer zwischen 50 und 69 Jahre alt. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Zahl der Asthmatiker weiter steigen wird. Denn die Menschen werden immer älter, und der Klimawandel begünstigt Faktoren, die einen Asthmaanfall auslösen können. Etwa eine hohe Pollenkonzentration, steigende Ozonwerte, Feinstaub und Extremwetter“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Deshalb sollten die Betroffenen die Faktoren kennen und meiden, die einen Asthmaanfall auslösen können. Etwa körperliche Anstrengungen bei hohen Ozonwerten oder das Einatmen von Allergenen wie Pollen oder Hausstaub.

Gewitterasthma durch Extremwetter?

In den letzten Jahren wurde stellenweise ein Anstieg der Asthmaanfälle nach heftigen Gewittern beobachtet. Die Ursache dafür ist noch nicht genau geklärt. Eine Vermutung ist, dass bei einsetzendem starkem Regen die Pollenhüllen platzen. Dadurch entstehen winzige Pollenpartikel. Heftiger Wind wirbelt diese auf, ebenso Staub und Pilzsporen. Wenn Allergiker diese Partikel einatmen, kann das einen Asthmaanfall auslösen. „Der Klimawandel begünstigt Extremwetter mit Starkregen und heftigem Wind. Ob dadurch auch das Risiko für Gewitterasthma steigt, ist noch nicht sicher. Denkbar ist es aber auf jeden Fall“, so Wiedemann. Vorsorglich sollten sich Asthmatiker und Pollenallergiker bei Gewittern in geschlossenen Räumen aufhalten und diese erst wieder verlassen, wenn sich der Wind gelegt und ein ergiebiger Regen die Allergene aus der Luft gewaschen hat.

Um an Asthma erkrankte Menschen bestmöglich behandeln und unterstützen zu können, bietet die Barmer ein Besser-Leben-Programm für Asthma-Patienten an. Mehr dazu: www.barmer.de/a000028 

Kontakt für die Presse:

Annemarie Söder
Pressesprecherin Barmer Sachsen-Anhalt
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