Über 8.000 Ärzte und Psychotherapeuten im vertragsärztlichen Bereich, rund 100 Krankenhausstandorte, mehr als 50 Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen, über 500 Pflegeheime und rund 500 ambulante Pflegedienste sowie mehr als 950 Apotheken stellen die Gesundheitsversorgung in Rheinland-Pfalz sicher. Doch das Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen. So muss die medizinische Versorgung unter anderem auf einen stetig steigenden Anteil älterer Menschen ausgerichtet werden. Mit Blick auf die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 14. März dieses Jahres hat die Barmer ihre gesundheitspolitischen Positionen veröffentlicht.
Darin fordert die Krankenkasse, Patienten in dem am besten geeigneten Krankenhaus zu behandeln. Die Patientensicherheit soll dabei an erster Stelle stehen. Für gute Behandlungsergebnisse sei nicht die Nähe, sondern die Ausstattung von Krankenhausstandorten ausschlaggebend. „Der Krankenhausmarkt muss durch den Einstieg in eine Qualitäts- und Leistungsplanung neu geordnet werden“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Stärkere Koordination und Zusammenarbeit im Gesundheitswesen
Nach den Vorstellungen der Barmer muss zudem interdisziplinäres und professionenübergreifendes Arbeiten der Leitgedanke in der Gesundheitsversorgung sein. Kleis sagt: „Eine gute und effektive medizinische Versorgung kann nur gelingen, wenn die Planung für Arztpraxen und Krankenhäuser aus einer Hand erfolgt und auch die Notfallversorgung sowie die Rettungsleitstellen mit einbezogen werden.“
Laut Barmer-Positionen können außerdem immer mehr Behandlungen künftig ambulant erfolgen. Daher soll die ambulante Versorgung weiter gestärkt werden. Der Aufbau kooperativer Versorgungsstrukturen wie regionale Versorgungsverbünde oder medizinische Versorgungszentren könne einen wichtigen Beitrag leisten, die Ärzte besser zu vernetzen und die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen.
Chancen der Digitalisierung nutzen
Großes Potenzial bescheinigt die Krankenkasse der Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Modernste Technik hilft beim Gesundwerden. Sie spart Patienten lange Wege und Wartezeit, beschleunigt Diagnosen und Behandlungen. Für die Sicherstellung einer hochwertigen Versorgung in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz bietet die Telemedizin viel Potenzial“, betont Kleis.
Auch für die Pflege formuliert die Barmer-Landesgeschäftsführerin klare Ziele: „Die familiäre und selbstorganisierte Pflege bildet das Fundament der Pflege in Rheinland-Pfalz. Sie sollte durch den Ausbau entsprechender Infrastruktur gestärkt werden, vor allem der Unterstützungsangebote im Alltag, aber auch der Tages- und Nachtpflege sowie der Kurzzeitpflege.“
Die vollständigen gesundheitspolitischen Positionen sind hier abrufbar.