Homburg, 19. Juni 2023 – Für das spezielle ambulante Therapieprogramm „PAIN2.0“ suchen die Barmer, das Universitätsklinikum des Saarlandes und die Deutsche Schmerzgesellschaft Patientinnen und Patienten mit wiederkehrenden, nicht chronischen Schmerzen. „PAIN2.0 ist ein maßgeschneidertes, ambulantes zehnwöchiges Kurzzeitprogramm, das berufsbegleitend bei wiederkehrenden Schmerzen durchgeführt werden kann. Die Vorbeugung chronischer Schmerzen ist auch ambulant nötig und möglich“, erklärt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Ziele der Therapieinhalte des Projekts seien die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit und der Selbstwirksamkeit der Betroffenen sowie die Vermeidung der Chronifizierung von Schmerzen.
Therapiekonzept orientiert sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen
„Bei dem Programm werden schmerzreduzierende Strategien zusammen mit wichtigem Wissen über Schmerz und seine Risikofaktoren vermittelt und eingeübt. Der Schwerpunkt liegt auf der Übertragung präventiver Strategien in den unmittelbaren Alltag der Patientinnen und Patienten“, erläutert Dr. Timo Brausch, Oberarzt und Leiter der Schmerzambulanz am Universitätsklinikum des Saarlandes. Das Therapiekonzept orientiere sich an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Prävention von chronischen Schmerzen, die vor allem durch eine Mischung aus Wissensvermittlung und körperlichen Übungen erreicht werden könnten.
Projekt gefördert durch Gemeinsamen Bundesausschuss
PAIN2.0 richtet sich an Erwachsene ab 18 Jahren mit wiederkehrenden Schmerzen von mehr als sechs Wochen oder häufig wiederkehrenden Schmerzen, wenn sie sich in ihrer Lebensführung durch diese Schmerzen eingeschränkt fühlen. Bei dem Projekt handelt es sich um eine bundesweite wissenschaftliche Versorgungsstudie, die durch den Gemeinsamen Bundesausschuss über drei Jahre finanziell gefördert wird. Unter dem Dach der Deutschen Schmerzgesellschaft hat sich für das Projekt ein Konsortium aus 22 Einrichtungen, der Barmer und einem externen Evaluationsinstitut zusammengefunden. Nach erfolgreichem Abschluss der Studie könnte das neue Behandlungsprogramm in die Regelversorgung des deutschen Gesundheitswesens überführt werden.
Teilnahme unabhängig von Kassenzugehörigkeit
Teilnehmen können Versicherte unabhängig von ihrer Kassenzugehörigkeit. Interessenten können sich montags und mittwochs bis freitags bei der der Schmerzambulanz am Universitätsklinikum des Saarlandes melden. Telefon 06841 16-22457. Alternativ ist auch eine Kontaktaufnahme per E-Mail möglich: anaesthesiologie_studiepain2punkt0@uks.eu. Weitere Informationen zum Projekt unter www.pain2punkt0.de.