Neuwied, 12. Januar 2018 - Nützliche Informationen zu den Änderungen in der Sozialversicherung zum Jahreswechsel hat die kostenlose Veranstaltung „Einblicke“ der Barmer in Neuwied geboten. Die Veranstaltung richtete sich an Selbstständige, Personalmitarbeiter, Steuerberater, Ausbildungsleiter und Fachlehrer und fand in der in der Schule für Physiotherapie an der Reha Rhein-Wied statt.
Peter Lauermann, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Neuwied, berichtete, dass das Mutterschutzgesetz neu geregelt worden sei: „Der Kündigungsschutz für Eltern mit behindertem Kind wurde ausgeweitet und liegt nun bei zwölf statt acht Wochen. Zudem gibt es nun einen Kündigungsschutz bei einer Fehlgeburt nach der zwölften Schwangerschaftswoche.“
Erwin Rüddel: Medizinische Versorgung im Job wichtig
Viele Unternehmer der Region beschäftigen vorübergehend ausländische Arbeitnehmer, die nach Beendigung der Beschäftigung ins Ausland zurückkehren. „Für diese Saisonarbeiter wird 2018 ein neues Kennzeichen im Melderecht eingeführt, damit wird der Aufwand für Krankenkassen und Arbeitgeber zur Klärung der Weiterversicherung erheblich vereinfacht“, verdeutlichte Lauermann.
Der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel skizzierte aktuelle Herausforderungen einer Gesundheitspolitik für Unternehmen und Beschäftigte: „Eine gute medizinische Versorgung ist nicht nur für die Patienten wichtig, sondern auch für die Arbeitgeber. Wird doch zunehmend die Attraktivität eines Arbeitsplatzes auch bestimmt durch die Versorgungsstruktur bei Gesundheit und Pflege in der Region.“
Fitness im Berufsalltag
Eine weitere gute flächendeckende medizinische Versorgung erfordere für die Zukunft einen erheblichen Veränderungsprozess. Die Menschen müssten auf diese Veränderungen vorbereitet werden. „Ebenso muss unser Pflegesystem so weiterentwickelt werden, dass einerseits Pflege und Beruf besser kombiniert werden können bei gleichzeitiger Optimierung der Arbeitsbedingungen in der Pflege“, erklärte der Gesundheitspolitiker.
Physiotherapeut Stefan Pickert von der Schule für Physiotherapie an der Reha Rhein-Wied gab Tipps zur Steigerung der Fitness im Berufsalltag: „Wichtig ist eine aktive Gestaltung der Pausen im Job. Der Physiotherapeut zeigt den Weg, gegangen werden muss er selbst. Durch aktive Pausen lässt sich das körperliche und psychische Wohlbefinden steigern, konzentrierter arbeiten und Rückenprobleme vorbeugen.“
Informierten zu Änderungen in der Sozialversicherung zum Jahreswechsel, aktueller Gesundheitspolitik und Fitness im Berufsalltag: Stefan Pickert (l.), Peter Lauermann (M.) und Erwin Rüddel. Foto: Barmer