Pressemitteilungen aus Rheinland-Pfalz und Saarland

Programm fördert psychische Gesundheit an rheinland-pfälzischen Schulen

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Koblenz, 22. April 2024 – Das Programm „MindMatters“ soll auch künftig die psychische Gesundheit an Schulen in Rheinland-Pfalz fördern. Dazu haben sich die Barmer, die Unfallkasse Rheinland-Pfalz, das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz und die Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz auf eine Fortführung ihrer seit dem Jahr 2018 laufenden Zusammenarbeit geeinigt und eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. MindMatters, aus dem Englischen übersetzt „die Seele ist wichtig“, bietet Lehrkräften Informationen, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Schule. Rund 500 Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz haben seit dem Jahr 2018 eine MindMatters-Fortbildung erhalten.

Rheinland-Pfalz: Ein Kind pro Schulklasse mit Psychotherapie

Die Barmer hat die Implementierung des MindMatters-Programms an Schulen in Rheinland-Pfalz initiiert und vorangetrieben. Bis heute ist die gesetzliche Krankenkasse federführend bei der Projektumsetzung, inzwischen zusammen mit der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Auch trägt die Kasse die Kosten für die Herstellung der MindMatters-Unterrichtsmaterialien. Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, sagt: „Laut Barmer-Analysen benötigen immer mehr rheinland-pfälzische Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene psychotherapeutische Hilfe. Inzwischen erhält einer von 26 jungen Menschen aus Rheinland-Pfalz eine Psychotherapie.“ Das entspräche etwa einem Kind pro Schulklasse. MindMatters könne einen wertvollen Beitrag leisten, um junge Menschen vor seelischen Leiden zu bewahren.

Unfallkasse Rheinland-Pfalz organisiert Lehrkräftefortbildungen

Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz organisiert Lehrkräftefortbildungen zu den MindMatters-Modulen durch die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des Pädagogischen Landesinstituts. Der Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, Dr. Christoph Heidrich, sagt: „Sicherheit und Gesundheit sind zentrale Themen für die Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Mit Blick auf eine sich stetig wandelnde und schnelllebige Welt ist es uns ein besonderes Anliegen, im Setting Schule für Werte wie Respekt, Wertschätzung, Toleranz und Achtsamkeit zu sensibilisieren. Wir sehen sie als Voraussetzung für einen Erziehungs- und Bildungsprozess, der die psychische Gesundheit aller Beteiligten stärkt. Die fortlaufende Zusammenarbeit bei der Umsetzung dieses fundierten und bereits etablierten Programms begrüßen wir sehr.“

Land unterstützt Angebote zur mentalen Gesundheit

Das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz betreibt einen Bildungsserver mit Angeboten zur Fortbildung von Lehrkräften. Dort stellt das Ministerium auch die MindMatters-Fortbildungsangebote ein. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig sagt: „Ausgeglichen und psychisch stark zu sein, ist die Basis für erfolgreiches Lernen und Arbeiten in der Schule – für Schülerinnen und Schüler genauso wie für Lehrkräfte. Als Land unterstützen wir zahlreiche Angebote zur mentalen Gesundheit von Präventionsprojekten über Beratungen bis hin zu Fortbildungen, unter anderem auch MindMatters. Ich freue mich, dass wir das Angebot gemeinsam beibehalten und bedanke mich bei den Partnerinnen und Partnern, dass wir heute unsere Vereinbarung erneuern.“

„Zunehmend wichtiger, widerstandsfähig gegen Stress zu sein“

Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, sagt: „In einer immer schneller tickenden Welt wird es zunehmend wichtiger, widerstandsfähig gegen den Stress und die Herausforderungen des Alltags zu sein. Vor allem junge Menschen sollten ihre eigenen Stärken im Umgang mit belastenden Lebensereignissen kennen, um ihre individuellen Ressourcen gezielt fördern zu können. Denn gute soziale und emotionale Kompetenzen bestimmen maßgeblich die spätere Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen. Deshalb bin ich sehr froh, dass die Förderung der psychischen Gesundheit immer stärker in den Fokus unserer Gesellschaft rückt und ein so fundiertes Programm wie MindMatters an rheinland-pfälzischen zur Verfügung steht.“

Julius-Wegeler-Schule: MindMatters seit dem Jahr 2018 im Einsatz

Unterzeichnet wurde die neue Kooperationsvereinbarung an der Julius-Wegeler-Schule in Koblenz. An dem beruflichen Gymnasium mit seinen rund 3.000 Schülerinnen und Schülern kommt MindMatters schon seit dem Jahr 2018 zum Einsatz. Schulleiter Carsten Müller sagt: „Die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Problemen auf unterschiedlichen Ebenen hat in den letzten Jahren bedenklich zugenommen. Zahlreiche dieser Schülerinnen und Schüler scheitern am schulischen System, obwohl sie grundsätzlich die kognitiven Fähigkeiten haben, einen erfolgreichen Abschluss zu erzielen. Die Schulgemeinschaft hat sich deshalb in ihrem Qualitätsentwicklungsprozess der Resilienzförderung verpflichtet. Wir verfolgen das Ziel, Schülerinnen und Schüler zu stärken, und ihnen ein Handlungsrepertoire an die Hand zu geben, das ihnen ermöglicht, herausfordernde Situationen zu meistern. MindMatters war im Jahr 2018 für uns der Startpunkt und die Initialzündung für diesen Schulentwicklungsprozess."

Vertreterinnen und Vertreter der MindMatters-Projektpartner stehen vor einer Wand.

Die Kooperationspartner des Programms MindMatters in Rheinland-Pfalz (v.l.n.r.) Dr. Jörg von Irmer, Schulspsychologe beim Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz, Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung in Rheinland-Pfalz, Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, Dr. Christoph Heidrich, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, Monika Kislik, Referentin der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz, freuen sich gemeinsam mit Schulleiter Carsten Müller (2. v. l.) über die Fortführung der Kooperationsvereinbarung. Foto: UK RLP/Stahlhofen

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Boris Wolff
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