Andernach, 7. März 2018 – In Rheinland-Pfalz soll die psychische Gesundheit von Schülern und Lehrern durch das MindMatters-Programm verbessert werden. Der Startschuss für die Etablierung des Programms an den Schulen im Land ist mit einer Informationsveranstaltung bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz in Andernach gefallen.
MindMatters, zu Deutsch: Die Seele ist wichtig, besteht aus Informationen, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen für Lehrer und ist ein Programm der Leuphana Universität Lüneburg und der Barmer. Für die Umsetzung in Rheinland-Pfalz arbeiten Universität und Barmer seit Jahresbeginn mit dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz, dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz, der Unfallkasse Rheinland-Pfalz und der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz zusammen.
„Gesunde Schule ist das Fundament einer guten Gesellschaft“
„Ich freue mich über Ihr großes Interesse an unserem gemeinsamen Ziel. Seelisches Wohlbefinden und die Gesundheit der Schülerinnen, Schüler und ihrer Lehrkräfte und pädagogischen Begleiterinnen und Begleitern sind mehr als eine Herzensangelegenheit. Gesunde Schule ist das Fundament einer guten Bildung und Gesellschaft“, eröffnete Klaudia Engels, stellvertretende Geschäftsführerin der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, die Auftaktveranstaltung. Sicherheit und Gesundheit in Bildungseinrichtungen sind ein wichtiger Bestandteil der bundesweiten Präventionskampagne der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung kommmitmensch, die die Unfallkasse mit zahlreichen Aktionen und Seminaren unterstützt.
Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, sagte: „Mit der Informationsveranstaltung ist der erste praktische Schritt zur Nutzung von MindMatters in rheinland-pfälzischen Schulen gemacht.“ Die Veranstaltung sei ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr psychischer Gesundheit an rheinland-pfälzischen Schulen. „Der Förderung von psychischer Gesundheit in Schulen kommt eine wachsende Bedeutung zu. Mit dem Einzug von Social Media in die Lebenswelten der Menschen sowie damit verbundenen neuen Phänomenen wie Online-Mobbing oder Sexting hat auch der psychische Druck zugenommen“, erläuterte Kleis. Das gelte besonders für junge Menschen.
„Die Bedeutung der psychischen Gesundheit wird oft unterschätzt“
Ute Schmazinski vom rheinland-pfälzischen Bildungsministerium betonte: „Ausgeglichen und psychisch stark zu sein, ist die Basis für erfolgreiches Lernen und Arbeiten in der Schule. Das gilt für Schülerinnen und Schüler genauso wie für Lehrkräfte.“ Das große Interesse von Lehrkräften an der Veranstaltung zeige, wie wichtig den Schulen die Förderung des seelischen Wohlbefindens in der Lebenswelt Schule sei. „Mit MindMatters unterstützen wir sie dabei, psychische Gesundheit, Wohlbefinden, Respekt und Toleranz an der Schule zu fördern“, sagte Schmazinski.
„Die Bedeutung der psychischen Gesundheit für schulischen Lehren und Lernen wird häufig noch unterschätzt“, betonte Professor Peter Paulus, der MindMatters im Auftrag der Leuphana Universität betreut. Er sagte: „Aber Schüler, die sich in der Schule nicht wohlfühlen, tun sich mit dem Lernen schwer. Unter Lehrkräften, die belastet sind, leidet der Unterricht.“ MindMatters stärke Schüler und Lehrkräfte darin, gemeinsam eine gute Schule zu entwickeln.
Stellten das MindMatters-Programm vor (v.l.n.r.) Professor Peter Paulus (Leuphana Universität), Klaudia Engels (Unfallkasse), Ute Schmanzinski (Bildungsministerium), Dunja Kleis (Barmer), Bodo Köhmstedt (Unfallkasse), Dr. Katja Waligora und Oiver Appel (beide Pädagogisches Landesinstitut), Monika Kislik (Landeszentrale für Gesundheitsförderung).