Mainz, 9. Mai 2022 – Die Zahl der Kinderkrankengeldtage in Rheinland-Pfalz hat im Jahr 2021 massiv zugenommen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Barmer hervor. Insgesamt bewilligte die Kasse in dem Bundesland im Jahr 2021 rund 47.000 Kinderkrankengeldtage und somit mehr als doppelt so viele wie im Jahr davor mit rund 19.000 Tagen. „Das Kinderkrankengeld entlastet Eltern, die ihre Kinder aufgrund einer Erkrankung oder pandemiebedingt selbst betreuen müssen. Es hat sich damit gerade in Krisenzeiten hervorragend bewährt“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Knapp ein Drittel pandemiebedingtes Kinderkrankengeld
Laut Barmer-Analyse haben auch im Jahr 2019 die bewilligten Zahltage in Rheinland-Pfalz mit rund 22.000 unter dem Ergebnis des Jahres 2021 gelegen. Rund 30 Prozent der Gesamtzahltage im Jahr 2021 sind dabei in dem Bundesland auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen. Dieses haben im Jahr 2021 erstmals Eltern nutzen können, deren Kinder aufgrund pandemiebedingter Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen betreut werden mussten.
Frauen nutzen Kinderkrankengeld häufiger
Wie aus der Barmer-Analyse weiter hervorgeht, herrscht ein deutliches Ungleichgewicht bei Kinderkrankengeldtagen in den Familien. So haben Frauen im vergangenen Jahr insgesamt an knapp 36.000 Tagen (76 Prozent) Kinderkrankengeld in Anspruch genommen. Bei den Männern sind es hingegen nur rund 11.000 Tage gewesen. „Unsere Analyse zum Kinderkrankengeld zeigt deutlich, dass Frauen in den Familien oftmals noch immer die Hauptlast bei der Kinderbetreuung tragen. Sie bleiben deutlich öfter zu Hause und kümmern sich häufiger um die Kinder als die Männer“, sagt Kleis.