Ingelheim, 2. Mai 2018. Mitarbeiter des Mütter- und FamilienZentrums MütZe in Ingelheim haben an einer eintägigen Schulung der Initiative Ich kann kochen! teilgenommen und dürfen sich nun Genussbotschafter nennen. Ich kann kochen! ist Deutschlands größte praktische Ernährungsinitiative für Kita- und Grundschulkinder. Initiatoren von Ich kann kochen! sind die Stiftung der aus dem Fernsehen bekannten Köchin Sarah Wiener und die Barmer. MütZe ist ein Verein, der unter anderem mit dem Café Kunterbunt in Ingelheim eine Begegnungsstätte betreibt, eine Kita leitet und eine offene Schülerbetreuung anbietet.
„Mit Ich kann kochen! entdecken Kinder, dass gesunde Ernährung Spaß macht und schmeckt“, sagte Markus Brunk, Regionalgeschäftsführer der Barmer. Die Krankenkasse engagiere sich in Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren für die Gesundheitsförderung in Kitas und Schulen. Ich kann kochen! habe das Ziel, das Ernährungsbewusstsein und die Ernährungsbildung von Kindern zu fördern. Er sagte: „Die Initiative zeigt Mädchen und Jungen in Kitas, Schulen und außerschulischen Lernorten zum Beispiel wie Kohlrabi aussieht, welche verschiedenen Farben Tomaten haben können und was sich aus frischen Lebensmitteln alles zubereiten lässt.“
Anja Schermer, Geschäftsführerin der Sarah Wiener Stiftung, erklärte: „Indem wir Heranwachsenden Lust aufs Kochen machen und ihnen Kochkompetenz vermitteln, verankern wir gesunde Ernährung als alltäglichen Bestandteil im Leben der Kinder.“ Kern von Ich kann kochen! sind kostenfreie Schulungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte zu Genussbotschaftern. Diese werden dafür qualifiziert, in ihren Einrichtungen praktische Koch- und Ernährungskurse für Kinder anzubieten. Eine solche Qualifizierung erhielten nun MütZe-Mitarbeiter. Die kostenfreie Fortbildung vermittelte wertvolle Informationen zur Ernährungssituation und zum Ernährungsverhalten von Kindern sowie nützliche Hinweise für das Kochen mit Kindern.
Stephanie Fromme, die als Ich kann kochen!-Trainerin den Workshop leitete, sagte: „Wichtig ist, sich pädagogisch gut vorzubereiten auf Kochstunden mit Kindern. So gelingt es, die Nachwuchsköche gelassen und offen anzuleiten und in der Zubereitung der Speisen zu stärken.“ Zudem gab sie den Hinweis, die Kinder in der Kochstunde nicht zu überfordern: „Es gilt, Schritt für Schritt zu erklären. Zum Beispiel erst die Bedeutung von Hygiene in der Küche, erst danach die Küchenutensilien. Auch sollte man Ideen von Kindern beim Kochen zulassen.“
Eingeübt wurde das neu erworbene Wissen im Café Kunterbunt in Ingelheim, wo die Pädagogen saisonale Gerichte wie Salat mit Champignons und Orangen, Rosmarinkartoffelspalten mit selbst gemachten Tomatenketchup und belegte Brote mit selbst geschüttelter Kräuterbutter zubereiteten. Trainerin Fromme sagte: „Wir müssen Kinder alltagsnah und frühzeitig für eine vielseitige Ernährung begeistern. Der Griff zu Schneidebrett und Kochlöffel macht Essen für Kinder zum Erlebnis.“ Das gemeinsame Kochen vermittle praxisnahes Ernährungswissen und fördere wirkungsvoll die Gesundheit der Kinder. Das neu erworbene Wissen lasse sich bestens einsetzen, um zum Beispiel als Projekt Koch- und Ernährungskurse anzubieten.
MütZe-Geschäftsführerin Angela Sgro sagte: „Wir bereiten täglich das Mittagessen und einen Nachmittagssnack für und zeitweise auch mit den uns anvertrauten Kindern zu.“ Einmal im Monat finde für die Kita-Kinder ein gemeinsames Frühstück statt. Auch hierbei würden die Kinder in die Zubereitung einzelner Bestandteile des Buffets eingebunden. „Von der Teilnahme an der Genussbotschafterschulung nehmen wir wertvolle Impulse und nützliche Tipps für die Arbeit mit den Kindern mit in unsere Einrichtung“, berichtete Sgro.
Pädagogen und Bildungsträger, die Kinder auf den Geschmack gesunder Ernährung bringen möchten, können sich auf www.ichkannkochen.de informieren und kostenfrei zur Teilnahme an einer Fortbildung anmelden.