Saarbrücken, 10. April 2024 – In keinem westdeutschen Bundesland haben mehr Menschen zwischen 18 und 64 Jahren Hypertonie, auch bekannt als Bluthochdruck. Dort leiden 155 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der genannten Altersgruppe an dieser Krankheit. Das Saarland liegt damit um elf Prozent über dem Bundesschnitt von 140 Hypertonie-Erkrankten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das zeigt der Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung zu Hypertonie, der Daten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. „Bluthochdruck kommt auch schon bei jüngeren Menschen vor und muss ernst genommen werden. Unbehandelt kann er zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Da Hypertonie zunächst oft symptomlos bleibe, solle jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr zur Sicherheit kontrollieren lassen. „Wer typische Bluthochdruck-Symptome wie Schwindel, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit, Übelkeit oder Schlaflosigkeit verspürt, sollte diese ärztlich abklären lassen“, rät Kleis.
Viele Hypertonie-Erkrankte im Landkreis Neunkirchen
Wie aus dem Barmer-Atlas weiter hervorgeht, gibt es unter den 18- bis 64-Jährigen die geringste Krankheitslast bei der Hypertonie im Regionalverband Saarbrücken mit 141 Erkrankten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Landesweit am stärksten betroffen in dieser Altersgruppe ist der Landkreis Neunkirchen mit 168 Erkrankten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner gefolgt vom Saarpfalz-Kreis (167) und dem Landkreis St. Wendel (162). Bluthochdruck zieht sich dabei laut Atlas bei den 18- bis 64-Jährigen durch alle Bildungsschichten. Am stärksten betroffen sind im Saarland demnach Menschen mit Haupt- oder Volksschulabschluss mit 220 Erkrankten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die geringste Krankheitslast liegt bei Personen mit Fachabitur oder Abitur vor mit 89 Betroffenen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner.