Mainz, 27. November 2017 - Die Rheinland-Pfälzer waren 2016 öfter und länger krankgeschrieben als im Bundesdurchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommt der Gesundheitsreport der Barmer. Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, sagt: „Der Anstieg von Fehlzeiten wegen psychischer Störungen und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems hat einen Rückgang bei Fehlzeiten aufgrund des Ausbleibens einer stärkeren Grippe- und Erkältungswelle überkompensiert.“
Für den Gesundheitsreport wurden die Daten von 186.000 rheinland-pfälzischen Erwerbspersonen ausgewertet. Das sind 13,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in dem Bundesland. Demnach waren fast sechs von zehn Erwerbspersonen (57,1 Prozent) in Rheinland-Pfalz mindestens einmal krankgeschrieben (Bund: 56,1 Prozent). Eine Krankschreibung dauerte im Schnitt 13,9 Tage (Bund: 13,7).
Oft hohe Fehlzeiten wegen psychischer Leiden in der Pfalz
Jeder Beschäftigte in Rheinland-Pfalz meldete sich durchschnittlich 1,31 (Bund: 1,29) Mal arbeitsunfähig. Der Krankenstand lag in Rheinland-Pfalz bei 4,9 Prozent (Bund: 4,8 Prozent). Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1.000 Beschäftigten 49 arbeitsunfähig gemeldet waren.
Pro Beschäftigten zählten die Statistiker 17,9 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Bund: 17,7). „Die höchsten Werte bei den Fehlzeiten wurden in den Landkreisen Südwestpfalz, Kusel und im Donnersbergkreis gezählt mit je über 21 Arbeitsunfähigkeitstagen. Die niedrigsten Fehlzeiten registrierten Mainz, der Landkreis Vulkaneifel und Koblenz“, sagt Kleis.
Häufigste Gründe für die Fehlzeiten rheinland-pfälzischer Beschäftigter waren Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (22,7 Prozent, 2015: 22,3 Prozent), psychische Störungen (18,9 Prozent, 2015: 18,4 Prozent), Atemwegserkrankungen (13,5 Prozent, 2015: 14,7 Prozent) und Verletzungen (12,0 Prozent, 2015: 12,1 Prozent). „Fehlzeiten wegen psychischer Störungen lagen vor allem in der Pfalz vor“, berichtet Kleis. Spitzenreiter bei den Fehlzeiten wegen psychischer Störungen waren die Städte Kaiserslautern und Speyer sowie der Donnersbergkreis.