Die Gemeindeverwaltung Freisen im saarländischen Landkreis St. Wendel setzt auf die betriebliche Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter.
20 von ihnen und Bürgermeister Karl-Josef Scheer haben sich freiwillig einem sogenannten "BalanceCheck" der Barmer GEK unterzogen. "Mit der Teilnahme an dieser Maßnahme zur betrieblichen Gesundheitsförderung möchten wir die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sensibilisieren für einen möglichst stressfreien und damit gesunden Arbeits- und Lebensstil", sagte Scheer nach Abschluss des "BalanceChecks".
Beim BalanceCheck misst ein Sensor am Ohr des Untersuchungsteilnehmers dessen Herzratenvariabilität, also die Schwankung der Herzfrequenz während und durch die Atembewegung. "Die Herzratenvariabilität gibt Aufschluss über die individuelle Stressbelastung", erklärte Vanessa Di Venere, Beraterin Firmengesundheit bei der Barmer GEK, den Teilnehmern. Die Messung dauerte pro Teilnehmer nur wenige Minuten. Verbunden mit der Auswertung erhielten alle Teilnehmer Tipps zur Vorbeugung von Stress.
Investition in betriebliche Gesundheit lohnt
Berufstätige im Landkreis St. Wendel waren im Jahr 2014 im Schnitt 19,7 Tage krankgeschrieben. Sie fehlten damit 2,6 Tage länger auf der Arbeit als der Durchschnittsdeutsche. Die Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen lagen im Landkreis St. Wendel um 24 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Barmer GEK.
Di Venere erläuterte den Teilnehmern, warum es sich lohnt, in betriebliche Gesundheit zu investieren: "Über die Hälfte aller krankheitsbedingten Fehlzeiten in Unternehmen geht auf Erkrankungen zurück, die durch Belastungen am Arbeitsplatz entstehen." Die Krankenkasse wolle dabei unterstützen, mit betrieblicher Gesundheitsförderung die Leistungsfähigkeit in der Belegschaft zu erhalten und auszubauen.