Saarlouis, 27. September 2018. Mitarbeiter aus acht Kindertagesstätten der katholischen Saar-Kitas im Landkreis Saarlouis haben an einer eintägigen Schulung der Initiative Ich kann kochen! teilgenommen und dürfen sich nun Genussbotschafter nennen. Ich kann kochen! ist Deutschlands größte praktische Ernährungsinitiative für Kita- und Grundschulkinder und gemeinsames Projekt der Sarah Wiener Stiftung und der Barmer.
„Mit Ich kann kochen! entdecken Kinder, dass gesunde Ernährung Spaß macht und schmeckt“, sagte Ulrich Jene, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Saarlouis. Die Krankenkasse engagiere sich im Saarland seit vielen Jahren für die Gesundheitsförderung in Kitas und Schulen. Ich kann kochen! habe das Ziel, das Ernährungsbewusstsein und die Ernährungsbildung von Kindern zu fördern. Er erklärte: „Die Initiative zeigt Mädchen und Jungen in Kitas, Schulen und außerschulischen Lernorten zum Beispiel wie Kohlrabi aussieht, welche verschiedenen Farben Tomaten haben können und was sich aus frischen Lebensmitteln alles zubereiten lässt.“
Anja Schermer, Geschäftsführerin der Sarah Wiener Stiftung, erklärte: „Indem wir Heranwachsenden Lust aufs Kochen machen und ihnen das dazugehörige Können vermitteln, verankern wir ausgewogene Ernährung im Alltag der Kinder.“ Kern von Ich kann kochen! sind kostenfreie Schulungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte zu Genussbotschaftern. Diese werden dafür qualifiziert, in ihren Einrichtungen praktische Koch- und Ernährungskurse für Kinder anzubieten. Eine solche Qualifizierung erhielten nun Mitarbeiter der Gesamteinrichtung Ensdorf der Katholischen KiTa gGmbH Saarland. Die kostenfreie Fortbildung vermittelte wertvolle Informationen zur Ernährungssituation und zum Ernährungsverhalten von Kindern sowie nützliche Hinweise für das Kochen mit Kindern.
Stefan Brandel, der als Ich kann kochen!-Trainer den Workshop leitete, sagte: „Wichtig ist, sich auf Kochstunden mit Kindern pädagogisch gut vorzubereiten. So kann man die Nachwuchsköche gelassen anleiten und in der eigenen Zubereitung ihrer Gerichte stärken.“ Zudem gab er den Hinweis, die Kinder in der Kochstunde nicht zu überfordern: „Es gilt, sie Schritt für Schritt ans Kochen heranzuführen. Zum Beispiel erst erklären, warum nur saubere Hände in die Küche gehören, dann die Küchenutensilien durchsprechen und am Schluss die unterschiedlichen Garmethoden zeigen. Auch sollten Kinder ihre Ideen beim Kochen immer mit einbringen dürfen.“
Eingeübt wurde das neu erworbene Wissen in der Familienbildungsstätte Saarlouis, wo die Hauswirtschaftskräfte und Pädagogen saisonale Gerichte wie Kirchererbsensalat mit Äpfeln und Gurken, Rosmarinkartoffelspalten mit selbst gemachten Tomatenketchup und belegte Brote mit frisch geschüttelter Kräuterbutter zubereiteten. Trainer Brandel sagte: „Wir müssen Kinder alltagsnah und frühzeitig für eine vielseitige Ernährung begeistern. Der Griff zu Schneidebrett und Kochlöffel macht Essen für Kinder zum Erlebnis.“ Das gemeinsame Kochen vermittle praxisnahes Ernährungswissen und fördere wirkungsvoll die Gesundheit der Kinder. Das neu erworbene Wissen lasse sich bestens einsetzen, um zum Beispiel als Projekt Koch- und Ernährungskurse anzubieten.
Martina Schneider, Leiterin der Gesamteinrichtung Ensdorf, sagte: „Gesundes und ausgewogenes Essen sind uns sehr wichtig. Wir haben mit unserem Hauptlieferanten einen Partner, der sich bei seinem Angebot an den Standards der deutschen Gesellschaft für Ernährung orientiert. Daneben ergänzen wir unser Speisenangebot durch regionale Zulieferer mit saisonalen Produkten, die wir selbst zubereiten.“ Regelmäßige Schulungen hielten die Mitarbeiterinnen immer auf dem neuesten Erkenntnisstand.
Pädagogen und Bildungsträger, die Kinder auf den Geschmack gesunder Ernährung bringen möchten, können sich auf www.ichkannkochen.de informieren und kostenfrei zur Teilnahme an einer Fortbildung anmelden.