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Rheinland-Pfalz: Chronischer Schmerz bringt Menschen oft ans Limit

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Mainz, 3. April 2024 – Die Menschen in Rheinland-Pfalz sind überdurchschnittlich oft von chronischen Schmerzen betroffen. In dem Bundesland leiden 604 je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner länger als sechs Monate an Schmerzen. Damit liegt die Rate der von chronischem Schmerz Betroffenen in Rheinland-Pfalz sechs Prozent über dem Bundesschnitt von 571 je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das zeigt der Schmerz-Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. „Die Lebensfreude und -qualität kann enorm unter chronischem Schmerz leiden. Von chronischem Schmerz Betroffene benötigen im Bedarfsfall eine ganzheitliche, mehrere Ebenen umfassende Schmerztherapie, die verhindert, dass sich der Schmerz weiter chronifiziert“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Wichtig sei zuerst eine umfassende Schmerzdiagnostik.

Chronischer Schmerz vor allem in Gesundheits- und Sozialberufen

Laut Schmerz-Atlas ist die Rate der Menschen mit chronischem Schmerz innerhalb von Rheinland-Pfalz in Mainz mit 401 je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner am geringsten. Ebenfalls geringe Raten weisen die Landkreise Mainz-Bingen (460) und Altenkirchen (481) auf. Den landesweiten Höchstwert von Menschen mit chronischen Schmerzen gibt es im Landkreis Südwestpfalz mit 915 Betroffenen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gefolgt vom Landkreis Cochem-Zell (854) und Neustadt an der Weinstraße (817). Wie aus dem Atlas weiter hervorgeht, tritt chronischer Schmerz nicht erst im Rentenalter auf. Zwischen 40 und 59 Jahren leiden in Rheinland-Pfalz 609 je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner darunter. Bei Betrachtung einzelner Branchen sind unter den 40- bis 59-Jährigen vor allem Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen mit 614 je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner betroffen. Die geringste Rate liegt in dieser Altersgruppe im Gastgewerbe mit 381 Betroffenen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern vor. 

Frauen leiden öfter unter chronischem Schmerz als Männer

Deutliche Unterschiede fördert der Schmerz-Atlas auch mit Blick auf Frauen und Männer zutage. So liegt die Rate der von chronischem Schmerz Betroffenen unter Frauen aus Rheinland-Pfalz bei 770 je 10.000 Einwohnerinnen und die der Männer bei 427 je 10.000 Einwohner. Besonders hoch sind die Raten bei den über 80-Jährigen. Hier leiden bei den Frauen aus dem Bundesland 2.518 je 10.000 Einwohnerinnen unter chronischem Schmerz. Bei den Männern sind es 1.510 je 10.000 Einwohner. „Wichtig ist bei chronischem Schmerz, einen ganzheitlichen Behandlungsansatz zu verfolgen, denn der dauerhafte Schmerz ist nicht nur ein alleiniges körperliches Leiden. Auch die Seele spielt eine große Rolle“, sagt Kleis. Aus gutem Grund verbinde ein mehrere Ebenen umfassender Behandlungsansatz physiotherapeutische mit psychotherapeutischen Therapieansätzen und integriere auch soziale Aspekte.

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