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Tipps zur Zeitumstellung Sommerzeit: Wenn die innere Uhr durcheinandergerät

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Düsseldorf (24.03.2016). Bei vielen Menschen gerät die innere Uhr mit der Umstellung auf die Sommerzeit aus dem Takt – und pendelt sich oft nur allmählich ein. "Die Anpassungsphase des Körpers ist individuell, sie kann ein paar Tage oder bis zu zwei Wochen dauern", erläutert Dr. Thomas Giese, Neurologe bei der Barmer GEK. Er empfiehlt, sich auf die "verlorene Stunde" vorzubereiten.

Diabetiker sollten darauf achten, ihre Medikamenteneinnahme und Blutzuckermessungen anzupassen. Langschläfer und insbesondere Kinder profitieren von einer vorgezogenen Schlafenszeit. Ihr Körper gewöhnt sich am besten an den neuen Rhythmus, wenn sie schon ein paar Tage vor Ostersamstag etwas früher als sonst zu Bett gehen. Einzige Ausnahme sind junge Babys. "Säuglinge haben erst ab der 15. Lebenswoche den sogenannten zirkadianen Rhythmus", sagt Giese. Vorher stellt sich kein Gefühl für Tag und Nacht ein, Zeitumstellungen nehmen sie nicht wahr. Auch vielen Frühaufstehern macht der Wechsel von Winter- auf Sommerzeit nichts aus. Im Gegensatz zu diesen "Lerchen" tun sich "Eulen" mit dem Aufstehen häufig schwer.

Kein Mittagsschlaf, keine Getränke mit Melatonin

Ein kühles, nach Möglichkeit abgedunkeltes Schlafzimmer ohne Lärmquellen, Entspannungsübungen, Bäder mit Lavendel oder Melisse können beim Einschlafen helfen. "Zu einer guten Schlafhygiene gehört auch der Verzicht von Stimulanzien wie Koffein und Nikotin", betont Giese.

In den Tagen nach der Zeitumstellung rät der Neurologe vom Mittagsschlaf ab. Ebenso von der Einnahme, auch frei verkäuflicher, Getränke mit dem schlaffördernden Hormon Melatonin. "Als Schlafmittel ist Melatonin ungeeignet. Zudem verändert es bei gesunden Menschen nicht den Schlaf", erklärt Giese. Das Hormon wird während der Dunkelheit freigesetzt. Morgens sorgen Tageslicht und Bewegung dafür, dass die Zirbeldrüse im Gehirn die Melatonin-Produktion hemmt. Für den Körper ist es das Signal, wach zu werden.

Bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit plagen viele Betroffene Müdigkeit und Leistungseinbußen. Menschen, die über die Zeitumstellung hinaus dauerhaft schlecht schlafen, sollten einen Arzt aufsuchen.

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Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
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