Düsseldorf, 8. März 2017 - Psychische Erkrankungen, Bluthochdruck und Rückenschmerzen sind die drei häufigsten Diagnosen, die sowohl Frauen als auch Männer in NRW erhalten. Bei der Diagnoserate zeigt sich jedoch ein großer Unterschied zwischen den Geschlechtern, wie der Barmer Arztreport 2017 belegt. Fast zwei Drittel aller Frauen (60,86 Prozent) haben Ärzte im Jahr 2015 eine psychische Störung festgestellt. Bei den Männern (41,02 Prozent) kam es deutlich seltener zu dieser Diagnose.
„Zwar haben psychische Belastungen in den letzten Jahren so wie bei der gesamten Bevölkerung auch in NRW zugenommen. Frauen und Männer gehen damit aber anders um – die Belastungen äußern sich bei ihnen unterschiedlich. Zudem suchen Frauen etwa bei Depressionen häufiger professionelle Hilfe als Männer“, erläutert Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der BARMER in NRW.
Frauen gehen dreimal häufiger zur Krebsvorsorge als Männer
Die Bereitschaft, für die eigene Gesundheit Sorge zu tragen, fällt bei Frauen in der Regel höher aus als bei Männern. Dies verdeutlicht auch die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen. Mehr als 40 Prozent aller NRW-Einwohnerinnen – fast dreimal so viele wie Männer – waren 2015 in NRW zur Krebsfrüherkennung beim Arzt.