Pressemitteilung aus Nordrhein-Westfalen

Niedrigster Stand seit 2017 – krankheitsbedingte Fehlzeiten in NRW sind erneut gesunken

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Düsseldorf, 9. Juni 2022 – Die Fehlzeiten aufgrund von Arbeitsunfähigkeit (AU) sind 2021 in Nordrhein-Westfalen erneut gesunken. Aus einer aktuellen Analyse des Gesundheitsreports der BARMER geht hervor, dass die Erwerbstätigen in NRW im vergangenen Jahr durchschnittlich an 17,4 Tagen krankheitsbedingt gefehlt haben – 2020 hatte der Wert bei 18,0 Tagen gelegen. „Das entspricht einem Rückgang um 3,4 Prozent. Die Fehlzeiten in NRW haben damit den niedrigsten Stand seit 2017 erreicht“, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Nordrhein-Westfalen. Rückläufig ist im bevölkerungsreichsten Bundesland auch der Krankenstand. Dieser lag 2021 bei 4,8 Prozent (2020: 4,9 Prozent). Sowohl bei den Fehlzeiten als auch beim Krankenstand liegt NRW im Bereich der bundesweiten Zahlen. Deutschlandweit verzeichnete die Barmer im vergangenen Jahr im Schnitt 17,5 AU-Tage (2020: 18,0 Tage) und einen Krankenstand von 4,8 Prozent (2020: 4,9 Prozent).

Deutlich weniger Erkrankungen des Atmungssystems

Der Rückgang bei den Fehlzeiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer resultiert laut Analyse hauptsächlich daraus, dass es deutlich weniger Erkrankungen des Atmungssystems gegeben hat. Wegen einer Krankheit aus diesem Diagnosekapitel war ein Erwerbstätiger bzw. eine Erwerbstätige in NRW 2021 durchschnittlich an 1,6 Tagen arbeitsunfähig. 2020 hatte der Wert bei 2,2 Tagen gelegen. „Dieser Rückgang um rund 27 Prozent dürfte auf das Ausbleiben der Grippe- und Erkältungswelle im Frühjahr 2021 zurückzuführen sein“, so Heiner Beckmann. „Hierzu dürften diverse Coronaschutzmaßnahmen und maßgeblich die mit der Pandemie zusammenhängenden Veränderungen der Lebensumstände und Verhaltensweisen beigetragen haben.“ Im Bereich der Erkrankungen des Atmungssystems sind neben der Dauer der Arbeitsunfähigkeiten auch die Fallzahlen deutlich zurückgegangen. 2020 hatte die Barmer 27,4 Fälle je 100 Versicherten registriert, 2021 waren es nur 22,3 – das entspricht einem Rückgang um knapp 19 Prozent.

Anstieg bei psychischen Erkrankungen setzt sich fort

Ebenfalls leicht rückläufig sind die Fehlzeiten im Bereich der Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems (unter anderem Rücken). Hier lag die durchschnittliche Dauer einer Arbeitsunfähigkeit 2021 bei 3,9 Tagen (2020: 4,0 Tage). Bei den psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen setzt sich der Anstieg der vergangenen Jahre fort. 2021 lag der Wert bei den Fehlzeiten bei 4,1 AU-Tagen, 2020 waren es 3,9 AU-Tage. Ebenfalls einen Anstieg der Fehlzeiten gab es im Bereich der Verletzungen und Unfälle. 2021 verzeichnete die Barmer 2,1 AU-Tage je Erwerbstätigem, 2020 waren es 2,0 AU-Tage.

Daten von 930.000 Erwerbstätigen in NRW

Der Gesundheitsreport basiert auf den bundesweiten Daten der BARMER zu rund 3,8 Millionen Erwerbspersonen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren. Dazu zählen rund 930.000 Erwerbstätige aus Nordrhein-Westfalen. Bundesweit sind rund 8,8 Millionen Menschen bei der BARMER versichert – in Nordrhein-Westfalen sind es etwa 2,2 Millionen.

Kontakt für die Presse:

Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
Telefon 0800 333 004 45 11 31
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