Pressemitteilung aus Nordrhein-Westfalen

Nachholbedarf bei der Brustkrebsvorsorge in NRW - Mammographie ab 1. Juli für Frauen ab 75 Jahren

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Düsseldorf, 27. Juni 2024 – Nur etwas mehr als die Hälfte der Frauen in Nordrhein-Westfalen nimmt die Früherkennungsuntersuchung für Brustkrebs wahr. Das belegen Analysen der Barmer. Demnach haben rund 55 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen in den Jahren 2021 und 2022 am Mammographie-Screening teilgenommen. In den Jahren 2018 und 2019 waren es knapp 54 Prozent. „Frauen zwischen 50 und 69 Jahren können alle zwei Jahre am Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs teilnehmen. Wer zum Beispiel 2020 während der Pandemie auf Früherkennungsuntersuchungen verzichtet hatte, hätte sie möglichst zeitnah nachholen sollen. Wir erkennen jedoch in unseren Daten keine solchen Nachholeffekte“, sagt João Rodrigues, Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW. Ab 1. Juli 2024 werde der Kreis der anspruchsberechtigten Frauen in der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeweitet. Statt bisher bis zum 69. Lebensjahr, sei dann eine Teilnahme bis zum Alter von 75 Jahren möglich.

Früherkennungsuntersuchungen regelmäßig wahrnehmen

Anders als andere Krankheiten mache sich Brustkrebs nicht durch Schmerzen bemerkbar. Stattdessen könnten Veränderungen an Brust und Brustwarze sowie Verhärtungen im Brustgewebe und an den Lymphdrüsen im Achselbereich auf eine Erkrankung hindeuten. Laut Barmer-Analyse wurde bei mehr als 311.000 Frauen in NRW im Jahr 2022 Brustkrebs dokumentiert. „Es ist wichtig, dass auch jüngere Frauen einmal im Monat ihre Brust selbst abtasten und regelmäßig zur Vorsorge in eine gynäkologische Praxis gehen“, so Rodrigues. Die Krebsvorsorge durch Abtasten der Brust werde ab dem Alter von 30 Jahren von der Krankenkasse bezahlt.

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Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
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