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Frauengesundheit in NRW: Frauen nutzen Krebsvorsorge fast viermal häufiger als Männer

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Düsseldorf (07.04.2016). Krebsfrüherkennung kann Leben retten – Frauen in Nordrhein-Westfalen nehmen diese Untersuchungen jedoch deutlich ernster als Männer. Rund 41 Prozent aller Mädchen und Frauen gingen 2013 zur Krebsvorsorge. Bei den Männern waren es nur rund 12 Prozent. "Frauen haben ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein als Männer und gehen bei Beschwerden häufiger zum Arzt", sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK in NRW. Schamgefühl oder Angst vor schlechten Nachrichten halten Frauen, im Gegensatz zu vielen Männern, nicht von der Vorsorge ab.

Krebsvorsorge ist bei Frauen ab 20 Jahren eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie beinhaltet neben der Abtastuntersuchung etwa einen Zellabstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Ab 30 Jahren wird zusätzlich die Brust abgetastet. Mehr als 49 Prozent aller über 20-jährigen Frauen waren 2013 bei der Krebsfrüherkennung.

Krebsvorsorge fällt bei Frauen regional unterschiedlich aus

Die Bereitschaft zur Vorsorge schwankt jedoch regional: Die meisten Frauen ab 20 Jahren nahmen in Aachen (54,4 Prozent) und Remscheid (53,6 Prozent) die Vorsorge in Anspruch. Im Kreis Siegen-Wittgenstein gingen 2013 gerade einmal 42,6 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen zur Krebsfrüherkennung. In Gelsenkirchen (44,5 Prozent) und Dortmund (47 Prozent) fiel die Rate ebenfalls niedrig aus.

Frauen zwischen 50 und 69 Jahren erhalten alle zwei Jahre eine Einladung zur Mammographie. Das Screening wird von den Kassen finanziert. "Fast 604.000 gesetzlich Versicherte folgten der Einladung 2014. Im ersten Halbjahr 2015 waren es knapp 312.000 Teilnehmerinnen", erläutert Beckmann.

Auch bei der Hautkrebsvorsorge liegen Frauen deutlich vorn: 37,5 Prozent mehr Frauen (550.000) als Männer (400.000) nahmen das gesetzliche Hautkrebsscreening 2014 wahr.

22,5 Prozent mehr Frauen als Männer beim Gesundheits-Check ab 35

Mit dem „Check-up 35“ sollen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Diabetes frühzeitig erkannt werden. 22,5 Prozent mehr Frauen (ca. 545.500) als Männer (ca. 445.500) ließen sich 2014 durchchecken.

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Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
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