Düsseldorf, 30. November 2020 – Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung (53 Prozent) ist bereit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Barmer unter rund 2.000 Befragten ab 16 Jahren im November dieses Jahres hervor. In Nordrhein-Westfalen ist die Impfbereitschaft noch etwas höher als im Bund. 57 Prozent der Umfrageteilnehmer aus NRW wollen sich gegen das Virus impfen lassen. Bundesweit würde sich die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) bald impfen lassen. In NRW gaben 58 Prozent der Impfbefürworter an, sich „sofort“ oder „so schnell es geht“ impfen zu lassen. „An der Impfung führt kein Weg vorbei, um die Corona-Pandemie zu überwinden. Deshalb ist es ein wichtiges Signal, dass sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger impfen lassen möchte. Je höher die Bereitschaft, desto besser“, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW.
NRW: 18 Prozent lehnen Impfung gegen Coronavirus ab
Laut Umfrage wollen sich bundesweit 69 Prozent (NRW: 70 Prozent) der Befragten impfen lassen, um bestmöglich geschützt zu sein. 62 Prozent (NRW: 63 Prozent) wollen es tun, um andere zu schützen. Ältere Personen stehen einer Impfung offener gegenüber als jüngere. So wollen sich bei den Befragten ab 60 Jahren knapp zwei Drittel impfen lassen. Bei den 16- bis 39-Jährigen hingegen ist sich nur knapp ein Viertel vollkommen sicher. Nicht impfen lassen würden sich derzeit 22 Prozent der Befragten. In NRW gaben 18 Prozent der Befragten an, sich „eher nicht“ oder „sicher nicht“ impfen zu lassen. Beim Blick auf die Bundeszahlen stellen Zweifel an der Sicherheit der Impfstoffe (68 Prozent), die Furcht vor Nebenwirkungen (60 Prozent) und Zweifel an der Wirksamkeit (52 Prozent) die größten Hürden dar. Generell nichts vom Impfen – auch gegen andere Krankheiten - halten 22 Prozent der Befragten. Diese absolut ablehnende Haltung haben in NRW 19 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Freiwillige Impfbereitschaft durch Aufklärung erhöhen
„Die Impfung gegen das Coronavirus soll freiwillig erfolgen. Aufklärung ist das beste Mittel für eine hohe Akzeptanz und Impfbereitschaft in der Bevölkerung“, betont Landesgeschäftsführer Beckmann. Wichtig sei allen voran, über die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe zu informieren und so Menschen ihre Sorgen zu nehmen. Eine Impfpflicht würde von knapp zwei Dritteln der Befragten abgelehnt.
42 Prozent der Eltern würden Kinder impfen lassen
Abgefragt hat die Barmer im Rahmen der Analyse auch die Bereitschaft von Eltern, ihre Kinder gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Etwa jeder Fünfte (21 Prozent) mit minderjährigen Kindern im Haushalt würde diese „auf jeden Fall“ impfen lassen. Weitere 21 Prozent gaben bei dieser Frage „eher ja“ an. Damit liegt die Impfbereitschaft der Kinder mit 42 Prozent unter der persönlichen (53 Prozent), weist aber dennoch einen hohen Wert aus. Bei der Frage danach, ihre Kinder gegen Corona impfen zu lassen, haben 30 Prozent der Eltern eine ablehnende Haltung. 18 Prozent sagten „sicher nicht“, 12 Prozent „eher nicht“.