Düsseldorf, 10. Mai 2022 – Erstmals in diesem Jahr ist die Zahl der Corona-bedingten Krankschreibungen in Nordrhein-Westfalen deutlich rückläufig. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter Barmer-versicherten Erwerbstätigen hervor. Demnach waren in NRW in der Woche vom 10. bis 16. April rund 12.700 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld wegen einer Covid-19-Infektion arbeitsunfähig (bundesweit: 63.500 Versicherte). Zwei Wochen zuvor waren es auf dem Höhepunkt noch etwa 15.400 Betroffene (bundesweit: 84.900). Das entspricht einem Rückgang um rund 18 Prozent (bundesweit: 25 Prozent). Seit Beginn des Jahres war die Zahl der Krankschreibungen, abgesehen von einem minimalen Rückgang Anfang März, stets gestiegen.
NRW hat bundesweit die drittgeringste Rate
Wie aus der bifg-Analyse weiter hervorgeht, gibt es massive regionale Unterschiede bei der Häufigkeit der Krankschreibungen aufgrund einer Covid-19-Infektion. Im bundesweiten Vergleich gehört NRW zu den Bundesländern mit den niedrigsten Raten. Im bevölkerungsreichsten Bundesland lag die Rate der Krankgeschriebenen je 10.000 Versicherten zwischen dem 10. und 16. April bei 134. Nur die Stadtstaaten Berlin (128) und Hamburg (111) wiesen noch geringere Raten auf. In Thüringen waren im entsprechenden Zeitraum mit einer Rate von 244 je 10.000 Anspruchsberechtigten die meisten Versicherten Corona-bedingt krankgeschrieben. Auf Platz zwei und drei befanden sich Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz mit 223 beziehungsweise 211 Betroffenen je 10.000 Anspruchsberechtigten, die aufgrund einer Corona-Infektion krankgeschrieben waren. Bundesweit lag die Rate bei 169 Krankschreibungen je 10.000 Versicherten.