Pressemitteilung aus Nordrhein-Westfalen

Barmer-Analyse: Rund 220.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen sind alkoholkrank

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Düsseldorf, 12. Mai 2022 – In Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2020 rund 220.000 Männer und Frauen alkoholkrank – dies entspricht 1,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das geht aus einer Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Die Zahl der Betroffenen ist seit dem Jahr 2016 um 4,2 Prozent gestiegen. „Sowohl das Suchtpotenzial als auch die gesundheitlichen Risiken von Alkohol werden von vielen unterschätzt. Das hat auch damit zu tun, dass Alkohol in Deutschland ein Kulturgut und gesellschaftlich akzeptiert ist. Dabei ist Alkohol ein Zellgift, dass für die Entstehung von mehr als 200 Krankheiten mit verantwortlich ist“, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW, anlässlich der bundesweiten Aktionswoche Alkohol vom 14. bis 22. Mai. Unter diesen Krankheiten seien Krebs, psychische Störungen und Leberzirrhose.

Rund 9400 junge Menschen aus NRW sind alkoholabhängig

In Nordrhein-Westfalen sind die meisten Alkoholkranken laut Analyse zwischen 55 und 65 Jahre alt. Etwa 68.000 Männer und Frauen dieser Altersgruppe seien betroffen. Doch es gebe auch rund 9.400 junge Menschen im Alter bis 30 Jahre, bei denen eine Alkoholabhängigkeit ärztlich festgestellt worden sei. Weiterhin sei die Alkoholsucht überwiegend ein Problem der Männer. In NRW seien mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen betroffen. Allerdings verzeichnet die Barmer unter den Frauen einen stärkeren Zuwachs. Während die Zahl der alkoholkranken Männer von 2016 bis zum Jahr 2020 um etwa 3,7 Prozent gestiegen sei, gebe es bei den Frauen einen Zuwachs um rund fünf Prozent.

Suchtprävention eine zentrale Aufgabe der Barmer

Zur Aktionswoche Alkohol machen verschiedene Trägerinnen und Träger sowie Förderinnen und Förderer in Deutschland auf das Thema Alkoholsucht aufmerksam. Die Barmer engagiert sich seit 2007 von Beginn an im Rahmen der Aktionswoche. „Die Suchtprävention und die vorbeugende Auseinandersetzung der mit dem Missbrauch von Alkohol zusammenhängenden Krankheiten sehen wir als eine unserer zentralen Aufgaben an“, so der Barmer-Landeschef.

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Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
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