Bonn/Düsseldorf, 8. Juli 2022 – Ein mehr als drei Wochen anhaltender Husten, Brustschmerz oder Atemnot – mit diesen oder anderen Beschwerden in Lunge und Bronchien steht für viele Patientinnen und Patienten eine Computertomographie (CT) an. Im Anschluss daran ist es nicht außergewöhnlich, dass weiterhin eine unklare Befundlage herrscht. Zur Abklärung steht dann meist ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt an. Um dies zu ändern, ist der Lungenfacharzt Dr. Frank Forster vor einigen Monaten angetreten. In seiner Praxis in Bonn erfolgt die Abklärung der Befunde ambulant binnen zwei Tagen. „Ein bis zu fünf Tage langer stationärer Aufenthalt ist im Zusammenhang mit der unklaren Befundlage eine zusätzliche physische und psychische Belastung für die Patientinnen und Patienten. Durch unseren ambulanten Ansatz verhindern wir zum Beispiel das Infektionsrisiko in einem Krankenhaus und auch ein Schnittstellenproblem zwischen dem ambulanten und stationären Bereich“, so Forster, der selbst zwei stationäre Lungenzentren in Bonn aufgebaut hat. Eine erhebliche Verbesserung für die Betroffenen sei letztlich seine Motivation gewesen, sich mit einem ambulanten Zentrum selbstständig zu machen. Zur Abklärung der CT-Thorax-Befunde hat Forster nun mit der Barmer einen bundesweit einzigartigen Selektivvertrag abgeschlossen.
Hochqualitative Facharztbehandlung im ambulanten Bereich
„Mit innovativen Vertragsideen wollen wir die medizinische Versorgung unserer Versicherten verbessern. Mit dem Vertrag ,Vom CT zur Therapie‘ haben wir dieses Ziel vollends erfüllt. Der Vertrag bietet den Betroffenen einen Zugang zu einer qualitativ hohen Facharztbehandlung im ambulanten Bereich“, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW. Helfen wolle man Patientinnen und Patienten mit unklaren Befunden aus vier Bereichen: Verdacht auf einen Tumor, unklare Lymphknotenbildung im Brustkorb, Lungengewebsveränderungen und Fibroseverdacht sowie auffallende Ergebnisse in der Tumornachsorge. „Wir bieten die ambulante Abklärung dieser Befunde binnen zwei Tagen“, sagt Dr. Forster. Zum Spektrum des Vertrags gehörten unter anderem eine Ultraschalluntersuchung in der Praxis sowie eine Bronchoskopie in der Universitätsklinik Bonn. „Letztere erfolgt am zweiten Tag. Zuvor konnten die Betroffenen definitiv die Nacht im eigenen Bett verbringen. Und bei der Untersuchung in der Klinik bin ich immer an der Seite der Patientinnen und Patienten“, sagt der erfahrene Pneumologe. Die Versicherten der Barmer seien bei Dr. Forster in den besten Händen, ergänzt Heiner Beckmann: „Alle Untersuchungen erfolgen nach den Leitlinien der Fachgesellschaften.“
Finanzielle Ersparnis für das Gesundheitssystem
„Aus unserer Sicht bietet die ambulante Versorgung der Betroffenen nur Vorteile. Mein Team und ich stehen für eine enge Begleitung der Patientinnen und Patienten“, so Frank Forster. Wenige Tage nach der Untersuchung in Bonn läge ein genauer Befund vor und der behandelnde Arzt kann gemeinsam mit den Betroffenen eine Therapie besprechen und angehen. „In diesem Zusammenhang unterstützen wir auch bei der Vermittlung von möglichen weiteren Terminen bei Spezialisten. Das ist auch Bestandteil des Vertrages mit der Barmer“, so Forster. Nicht außer Acht lassen dürfe man auch die Kostenersparnis für das Gesundheitssystem, die durch diese innovative ambulante Alternative entstehe, ergänzt der Landeschef der Barmer. Die Ersparnis gegenüber einer stationären Behandlung liege bei rund 30 Prozent. „Der Vertrag steht dafür, wie wichtig eine gute Aufgabenverteilung und eine effiziente Zusammenarbeit zwischen den ambulanten und dem stationären Sektor ist“, so Beckmann. Das Angebot sei ein ideales Beispiel dafür, dass Einsparungen ohne qualitative Einbußen möglich sind. „Wir freuen uns, dass wir diesen Weg nun gemeinsam mit Dr. Forster gehen.“