Der Eintritt in eine Pflegeeinrichtung ist oft mit Ängsten und Hilflosigkeit verbunden. Es ist ein Sprung in eine neue Umgebung mit neuen Menschen, Routinen und Regeln. Um sich an diesem neuen Ort „Wohl.Fühlen“ zu können, bedarf es insbesondere menschlicher Zuwendung. Aber auch die Bedürfnisse der untergebrachten Personen müssen im Rahmen der Mitbestimmung geäußert und berücksichtigt werden. „Diese Bedürfnisse werden jedoch oft gar nicht erst ausgesprochen. Es hat sich gezeigt, dass intime oder tabubehaftete Themen bei den Gesprächen in den Einrichtungen ausgeblendet werden, obwohl sie oft wesentlichen Einfluss auf das „Wohl.Fühlen“ und damit auf die Gesundheit haben“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen.
Zusammenarbeit der BARMER mit der Landesvereinigung für Gesundheit
In dem von der BARMER Niedersachsen/Bremen geförderten und von der LVG & AFS Niedersachsen Bremen e.V. gemeinsam mit pro familia umgesetzten Projekt wurden vier vollstationäre Pflegeeinrichtungen und zwei Tagespflegen dabei begleitet, Maßnahmen und individuelle Konzepte zur Förderung einer selbstbestimmten Sexualität und zur Vorbeugung von Gewalt partizipativ mit den pflegebedürftigen Menschen, deren Angehörigen und Mitarbeitenden der Einrichtungen zu erarbeiten. Sexualität und Gewalt in Pflegeeinrichtungen sind noch immer tabuisierte Themen. Das Hauptaugenmerk der Projektarbeit lag deshalb darauf, für die Bedürfnisse nach Nähe, Zuwendung und Sicherheit zu sensibilisieren.
Gewaltprävention und sexuelle Selbstbestimmung
Diese in der Prävention und Gesundheitsförderung bisher nachrangigen Themen sollen in der neuen Broschüre der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V., mit Unterstützung der BARMER, sichtbar gemacht werden.
Hier können Sie die Broschüre herunterladen!