Etwas mehr als die Hälfte (56,7 Prozent) der Erwerbspersonen in Niedersachsen hat im Jahr 2017 laut Barmer Gesundheitsreport 2018 mindestens einmal krankheitsbedingt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorgelegt, nur geringfügig mehr als im Bundesdurchschnitt (56,1 Prozent), aber deutlich mehr als in Bremen mit 50,2 Prozent.
„Wie unsere Auswertungen unter den Barmer-Versicherten zeigen, lag der Krankenstand in Niedersachsen mit 4,9 Prozent knapp über dem Bundesdurchschnitt von 4,8 Prozent und dem Bremer Wert von 4,6 Prozent“, so Landesgeschäftsführerin Heike Sander. Im Vergleich der Bundesländer lag Niedersachsen mit 17,7 Fehltagen auf Platz Sieben, weniger Fehltage als in Bremen mit 16,9 gab es nur in Baden-Württemberg (14,8), Bayern (15,6) und Hamburg (16,0).
Muskel-Skelettprobleme in Niedersachsen
Durchschnittlich entfielen in Niedersachsen im Jahr 2017 auf jede Erwerbsperson 17,7 Arbeitsunfähigkeitstage, genau die gleiche Zahl wie im Vorjahreszeitraum. Absolut kamen damit über 5,5 Millionen Fehltage in Niedersachsen zusammen. Während die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage bei den weiblichen Erwerbspersonen pro Kopf nahezu unverändert bei 18,5 Tagen verblieb, nahm die Zahl bei den männlichen Erwerbspersonen von 17,1 leicht auf 17,0 Tage ab. Dabei blieb die Verteilung der Fehlzeiten nach Krankheitsarten weitestgehend gleich. Der auf Muskel-Skelett-Erkrankungen entfallende Anteil an den gesamten Arbeitsunfähigkeitstagen lag mit 4,5 Arbeitsunfähigkeitstagen (2016: 4,4) erneut am höchsten. Bei den psychischen Erkrankungen kamen 3,4 Fehltage zusammen (2016: 3,4). Auf Krankheiten des Atmungssystems entfielen 2,2 Tage (2016: 2,5), mit Verletzungen und Vergiftungen waren die Versicherten im Land auch 2,1 Tage arbeitsunfähig (2016: 2,5 Tage).
Psychische Probleme in Bremen
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten in Bremen um 3,9 Prozent beziehungsweise 0,63 Tage je Person, gestiegen. Insgesamt summiert sich das zu über 240.000 Fehltage im Land Bremen. Auf jede Erwerbsperson entfielen im Jahr 2017 insgesamt 16,9 Arbeitsunfähigkeitstage, 2016: waren es noch 16,3 Tage. Bei den psychischen Erkrankungen kamen 3,8 Arbeitsunfähigkeitstage zusammen (2016: 3,6). Der auf Muskel-Skelett-Erkrankungen entfallende Anteil an den gesamten Arbeitsunfähigkeitstagen stieg auf insgesamt 4,4 Fehltage an, im Vorjahr waren es lediglich 3,2 Arbeitsunfähigkeitstage. Auf Krankheiten des Atmungssystems entfielen 2,2 Tage (2016 ebenfalls 2,2), mit Verletzungen und Vergiftungen waren die Versicherten im Land Bremen 2,3 Tage arbeitsunfähig (2016: 2,0 Tage).