Paketzusteller mit Schutzhandschuhen und Maske
Pressemitteilung 2024

Weihnachtstrubel im Online-Handel: Hohe Fehlzeiten bei Paketzustellern

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Hannover, 17. Dezember 2024 – Die Weihnachtszeit ist Hochsaison für den Online-Handel. Die hohe Arbeitsbelastung wirkt sich auch auf die Gesundheit aus: Beschäftigte in der Lagerwirtschaft sowie im Post- und Zustelldienst in Niedersachsen sind häufiger krankgeschrieben, als Beschäftigte anderer Branchen. Laut dem Berufsatlas des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) liegt der Krankenstand in dieser Branche in Niedersachsen etwa 37 Prozent höher als im berufsübergreifenden Durchschnitt. Im vergangenen Jahr waren Erwerbstätige in der Zustellbranche in Niedersachsen durchschnittlich 34,6 Tage krankgeschrieben, während der berufsübergreifende Wert bei 25,3 Tagen lag. „Permanenter Zeitdruck, Stress im Straßenverkehr sowie das häufige Heben schwerer Lasten und das ständige Ein- und Aussteigen aus den Fahrzeugen belasten die Zusteller erheblich“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen.

Muskel-Skelett-Erkrankungen führen besonders häufig zu Abwesenheiten

Besonders auffällig sind die hohen Fehlzeiten aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen: Jeder Beschäftigte in den Zustelldiensten und der Lagerwirtschaft fehlte im vergangenen Jahr durchschnittlich 9,1 Tage wegen solcher Erkrankungen. Auch Verletzungen wie Frakturen, Zerrungen oder Schürfwunden führten zu durchschnittlich 4,4 Fehltagen pro Beschäftigtem – beides deutlich über dem berufsübergreifenden Durchschnitt von 4,8 Tagen für Muskel-Skelett-Erkrankungen und 2,5 Tagen für Verletzungen. „Um Paket- und Postboten zu entlasten, können Verbraucher beim Online-Einkauf darauf achten, möglichst viele Artikel in einer Bestellung zu bündeln. Zudem sollten die Wege zum Haus frei von Eis und Schnee gehalten werden. Es ist auch eine kleine Geste der Unterstützung, Pakete für Nachbarn entgegenzunehmen“, sagt Sander.

Auch Arbeitgeber könnten mit Angeboten zur Gesundheitsförderung und einem effektiven betrieblichen Gesundheitsmanagement viel tun, um die Mitarbeitergesundheit zu stärken. Hierbei stehe die BARMER den Unternehmen als Partnerin zur Seite.

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de