Hannover, 24. März 2022 – Am Wochenende werden die Uhren auf Sommerzeit umgestellt. Das bedeutet eine Stunde weniger Schlaf. „Der Bio-Rhythmus vieler Menschen braucht oft ein paar Tage, bevor er sich auf die Sommerzeit eingestellt hat. In der Regel treten Schlafstörungen nur vorübergehend auf. Wenn das Problem allerdings länger andauert, sollte medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen. Unter einer diagnostizierten Schlafstörung leiden nach Auswertungen der Barmer 6,4 Prozent der Versicherten in Niedersachsen. Das entspricht hochgerechnet mehr als 470.000 Menschen.
Tipps für einen besseren Schlaf
Bereits kleine Anpassungen im Alltag könnten dazu beitragen, die Nachtruhe zu verbessern. Schließlich sei eine gesunde Schlafroutine das wichtigste Regenerationswerkzeug des Menschen. „Um einen erholsamen Schlaf zu fördern, sind regelmäßige Schlafzeiten sinnvoll. Der Körper benötigt genügend Zeit, um sich zu entspannen. Daher ist der Medienkonsum vor dem Zubettgehen und im Bett tabu“, erklärt Sander. Smartphones oder Tablets verwendeten Licht aus dem blauwelligen Spektrum. Dieses verhindere, dass das Schlafhormon Melatonin gebildet wird. Grundlegend für eine tiefe und feste Nachtruhe sei außerdem die richtige Umgebung. Das Schlafzimmer solle daher ein Wohlfühlort sein, abgedunkelt werden können und das Bett einen ausreichenden Liegekomfort bieten.
Bei länger anhaltenden Schlafstörungen medizinischen Rat einholen
Bei einer tatsächlichen Schlafstörung reiche es in der Regel nicht aus, nur das Schlafhygiene-Einmaleins zu beachten. „Gehen Sie zur Ärztin oder zum Arzt, wenn die Schlafstörung länger als drei bis vier Wochen andauert“, rät die Landesgeschäftsführerin. Schlafstörungen könnten die Lebensqualität erheblich verringern, beeinträchtigten die Konzentration sowie die Leistungsfähigkeit und verursachten Tagesmüdigkeit. Nicht zuletzt könne Schlafmangel die Gedächtnisfunktion und das Immunsystem schwächen. Aber auch erhebliche gesundheitliche Folgen könnten drohen, etwa ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Störungen wie zum Beispiel eine Depression. Neue Studien deuteten zudem auf ein erhöhtes Demenz-Risiko hin.